Didier Joris
Didier Joris ist ein Walliser Urgestein. Die Walliser Weingeschichte wäre ohne ihn undenkbar. Er wuchs in einer Bauernfamilie auf, die sich vorerst auf die Viehzucht konzentrierte. Noch heute schwärmt Didier von «seinen Königinnen», den Eringer Kampfkühen. Erst während der 1960er- und 1970er-Jahre begann die Familie Joris, Hänge zu terrassieren, um Reben zu pflanzen und Rebberge anzulegen.
Viel Fachwissen hatte die Familie zu dieser Zeit noch nicht, weswegen der junge Didier die Landwirtschaftsschule in Châteauneuf besuchte. Anschliessend absolvierte er ein Praktikum in Deutschland, wo er nicht nur Erfahrungen im Weinbau, sondern auch als Bäcker, Metzger und im Weinlabor sammeln konnte. Nach der Ausbildung in Changins begann er im Alter von 26 Jahren an der École d’Ingénieurs (Fachhochschule für Önologie, Weinbau und Obstbau) als Lehrbeauftragter und Forscher zu arbeiten. Dabei unterrichtete er Grössen wie Marie-Thérèse Chappaz, Jean-René Germanier, Denis Mercier oder weitere Talente wie Marie Bernard Gillioz.
1982 eröffnete er sein Labor in Chamoson, was für einige Unruhe in der Walliser Weinwelt sorgte. So waren die grossen Genossenschaften wie die Provins nicht happy darüber, dass er Selbstkelterer unterstützte. 1987 machte ihn der damalige VR-Präsident von Orsat in Martigny, der kein Geringerer war als der spätere Bundesrat Pascal Couchepin, zum technischen Direktor von Orsat. Neben seiner Tätigkeit in Changins betrieb er weiterhin sein Labor in Chamoson und hatte zudem zahlreiche Mandate als önologischer Berater inne. Er prägte diverse grosse Walliser Weine mit, war Urvater von grossen Assemblagen und sogar an der Gründung eines Weinguts in Cahors beteiligt. Er arbeitete rund um die Uhr – bis es zu viel wurde und der Bruch folgte.
Weissweine von Didier Joris
Rotweine von Didier Joris
von Didier Joris
Danach konzentrierte sich Didier Joris auf seinen eigenen Wein, verkleinerte das Labor und behielt nur einen kleinen Teil der Beratungsmandate. Er besitzt 3 Hektaren Reben in Chamoson. Diese bewirtschaftet er «biologisch» – nicht «biodynamisch», da aus seiner Sicht Biodynamiker beispielsweise mit Umpflügen zu sehr in das mikrobielle Leben der Böden eingreifen. Denn, so ist sich Didier Joris sicher: «Man muss die Biodiversität fördern, von Hand Unkraut ausreissen und jeweils nur zwischen jeder zweiten Reihe an Reben mähen – damit die Insekten die Möglichkeit haben, sich in Sicherheit zu bringen.»
Die komplette Umstellung von Rebbergen auf Bio dauert gemäss Didier Joris 15 Jahre. Die Umstellung bedeutet in den ersten Jahren 30–40% mehr Arbeit bei 25% weniger Ertrag.
Früher, als er noch bei Orsat arbeitete, durfte er seine eigenen Weine nicht auf den Markt bringen. Er verkaufte seine paar Barriques mit Chardonnay und Syrah daher ausschliesslich an die Spitzengastronomie. Heute begeistert Didier Joris viele Privatkunden mit seinen Weinen. Er baut Walliser Spezialitäten wie beispielsweise Heida und Petite Arvine, aber auch internationale Sorten wie Merlot und Cabernet Franc an. Auch Neuzüchtungen wie Galotta oder Divico sowie die «weisse Diolle», die lange Zeit als ausgestorben galt. Der unangefochtene Star in Didiers Sortiment ist und bleibt aber die Sorte Syrah, die er in zwei Versionen aus zwei unterschiedlichen Terroirs vinifiziert. Alle Rotweine werden spontan vergoren, bei den Weissweinen hingegen setzt Didier auf selektionierte biologische Hefen, dies, um keine Misstöne zu riskieren.
Produzent
Bodegas Olivares / Paco Selva
Im Übergangsgebiet zwischen Mittelmeerküste und dem Hochland der Meseta Central liegt westlich von Alicante die Denominación de Orígen Jumilla. Hier regiert die Traubensorte Monastrell, verwöhnt durch 3000 Sonnenstunden im Jahr und gleichzeitig der sengenden Hitze trotzend. Sanfte Winde vom Meer her und die erfrischende Kühle der Nächte verschaffen ihr Erleichterung.
Merryvale Vineyards
Der junge Schweizer Jack Schlatter reiste in den 1950er Jahren nach Dallas, um dort eine Stelle im Baumwollhandel anzutreten. Später verschlug es ihn nach Mexiko und São Paulo (dorthin als Kaffeetester) und wieder zurück nach Zürich, um das Baumwollgeschäft im Ostblock aufzubauen. Dabei blieb er immer mit einem Fuss in Dallas und stieg dort ins Immobiliengeschäft ein. Schon früh reizte ihn auch das Weinbusiness. Doch er musste einige Zeit warten, bis er Bill Harlan kennenlernte, den damaligen Besitzer von Merryvale.
Pierre-Luc Leyvraz
Pierre-Luc Leyvraz wird häufig als «Roi du Chasselas» - der König des Chasselas bezeichnet. Dass dies keine Übertreibung ist, stellt sich spätestens dann heraus, wenn man in den Genuss seines charaktervollen, terroirgeprägten Saint-Saphorin «Les Blassinges» kommt.