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Rhône

Rhône: Nördliche Kraft, südlicher Charme

Die Rhône entspringt im Wallis und mündet 800 Kilometer südlich ins Mittelmeer. Auf den letzten 200 Kilometer ihre Weges wird sie von Reben gesäumt, die beispielsweise in den spektakulären Steilhängen des Hermitage-Berges oder auf den Kiesterrassen von Châteauneuf-du-Pape eine Reihe von roten Crus hervorbringt, die zu den prestigeträchtigsten weltweit gehören. Aber auch in Bezug auf charaktervolle Weissweine und preisgünstige rote Alltagsweine von guter Qualität, ist das Flusstal eine ergiebige Quelle.

Weissweine aus Rhône

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Roséweine aus Rhône

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Auf seinem Weg in den Süden durchfliesst die Rhône eine wechselnde Vegetation. Säumen anfangs Kiefern und Eichen den Fluss, so sind es später Olivenbäume und Lavendelfelder. Mit dem wärmer werdenden Klima ändert sich auch der Charakter der Weine. Schon im Norden beginnt das Weingebiet mit einem Paukenschlag, nämlich der Côte Rôtie, wo auf schieferhaltigen Böden tanninreiche und gut strukturierte Syrahs reifen. Das daran anschliessende Weinbaugebiet Condrieu wäre nach dem Krieg beinahe von der Bildfläche verschwunden, heute erleben die aromatischen Viognier-Weine von hier eine Renaissance. Die ebenfalls noch im nördlichen Teil gelegenen Anbaugebiete Saint-Joseph und Crozes-Hermitage sind Garanten für gut strukturierte Syrah-Weine von mittlerer Fülle und kühler Stilistik, während in den legendären, nur gerade 136 Hektar umfassenden Rebbergen von Hermitage die mithin reichhaltigsten, eindrücklichsten und lagerfähigsten Syrah-Crus weltweit reifen.

Von den Alpen zum Meer

Das Rhônetal lässt sich in Bezug auf Klima und Böden in zwei Abschnitte unterteilen. Nördlich von Valence herrscht ein gemässigt kontinentales Klima, die Böden sind sehr schiefer- und granithaltig. Hier zeigt der Syrah seine ganze Klasse, weisse Spezialitäten entstehen aus Viognier, Marsanne und Roussanne. Südlich von Montélimar übernimmt das mediterrane Klima das Zepter. Die Reben wurzeln hier in Kalksteinböden mit einer wechselnden Auflage aus Kies, Sand oder Ton. Hier nimmt die Bedeutung des Syrahs langsam ab, und Sorten wie Grenache oder Mourvèdre spielen eine zunehmend wichtigere Rolle. Auch bei den Weissweinen nimmt die Sortenvielfalt zu. Die Topweine aus den prestigeträchtigen Appellationen in diesem Bereich wie Gigondas oder Châteauneuf-du-Pape sind in der Regel minuziös konzipierte Assemblagen, Ausnahme wie die reinsortigen Grenache-Crus bilden die Ausnahme.

Wiege des französischen Weinbaus

Das Rhônetal gilt als eine der ältesten Weinbaugebiete in Frankreich. Der Stamm der Phoker, der aus Vorderasien einwanderte, sollen schon 2400 vor Christus erste Reben angepflanzt haben. Später haben die Römer den Weinbau weiter entwickelt. So wurde in Hermitage und der Côte Rôtie schon im 4.Jahrhundert vor Christus Wein angebaut. Im 12. Jahrhundert begannen Tempelritter mit dem Anpflanzen von Reben in Châteauneuf-du-Pape, als später die Päpste in Avignon residierte, erlebte der Weinbau hier eine erste Blütezeit. Heute bringt das Rhônetal sowohl prestigeträchtige Topcrus hervor, aber auch qualitativ hochstehende Alltagsweine, vor allem unter der Bezeichnung Côtes du Rhône und Côtes du Rhône-Villages.

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