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Moulis

Moulis: Klein aber fein

Mit seiner Rebfläche von nur 630 Hektar ist Moulis die kleinste der kommunalen Appellationen im Médoc. Zusammen mit dem benachbarten Listrac nimmt Moulis dabei einen Sonderstatus ein, weil beide Gebiete nicht direkt an die Gironde anschliessen und deshalb auch nicht von der klimausgleichenden Wirkung des Gewässers profitieren. Auf den kargen Keisböden von Moulis reifen gut strukturierte aber zugleich auch elegante Weine, die ihre optimale Trinkreife relativ früh erreichen.

Rotweine aus Moulis

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Château Poujeaux 2020

Château Poujeaux 2020

AC Moulis, 750 ml
In Stock
Baur au Lac Vins 86-88 Punkte
Château Poujeaux 2021

Château Poujeaux 2021

AC Moulis, 750 ml
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Château Chasse-Spleen 2019
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Château Chasse-Spleen 2020

Das Anbaugebiet Moulis gleicht einem schmalen Band. Dieses ist 12 Kilometer lang und nur gerade 400 Meter breit. Obwohl klein, verfügt die Appellation über eine erstaunliche Vielfalt an Terroirs, die sich in drei Typen einteilen lassen. Im Osten des Gebietes (Grand Poujeaux, Médrac) wird der Boden von Kuppen aus Kieseln dominiert, welche der Fluss Garonne in der letzten Eiszeit (Quartär) hierher getragen hat. In diesem leicht erwärmbaren Boden mit gutem Wasserabzug findet der Cabernet Sauvignon beste Bedingungen vor. Auch im Westen der Appellation (Bouqueyran), wo sandhaltiger Lehm mit unterschiedlichen Anteilen von pyrenäischem Kies und Quartz das Terroir bestimmt, bringt der Cabernet ausgezeichnete Resultate. Im mittleren Teil des Gebietes dagegen mit seinem sandhaltigen Kalklehmboden wird vorwiegend Merlot angebaut.

Vom Roggen- zum Weinanbau

Durch die Entfernung zur Gironde bestimmt dieser Fluss das Klima von Moulis weit weniger als in anderen Gebieten des Médocs. Dafür beeinflusst der nahe Atlantik hier das Mikoklima stärker. Die Mischung aus einem vergleichsweise kühlen Klima und den leicht erwärmbaren Kiesböden prägt den Charakter der Moulis-Weine, welche fruchtbetonte Eleganz und gerbstoffbetonte Struktur gut in sich vereinen.

Den Namen Moulis soll das Gebiet bekommen haben, weil es einst viele Wind- und Wassermühlen gab, mit denen der langezeit hier hauptsächlich angebaute Roggen verarbeitet wurde. Ab dem 11. Jahrhundert beschäftigten sich dann die hiesigen Feudalherren und Geistlichen zunehmend mit dem Weinbau, dem sich später auch die Getreidebauern und Müller zuwandten. 1892 erreichte der Weinbau seine grösste Ausdehnung. 200 Produzenten bewirtschafteten 1‘500 Hektar, bis die Reblaus dem Weinboom ein Ende setzte.

Cru Bourgeois-Güter als Vorreiter

Die AOC Moulis-en-Médoc wurde 1938 gegründet. Eine extreme Frostattacke im Jahr 1956 liess die Anbaufläche auf 280 Hektar schrumpfen. Heute sind in der AOC wieder über 600 Hektar mit Reben bestockt, die von 49 Betrieben kultiviert werden. Die neue Klassifizierung der Crus Bourgeois im Médoc im Jahr 2003 war eine Bestätigung der Qualitätsentwicklung in Moulis. Auch heute zählen die zwei Crus Bourgeois Exceptionnels und die sieben Crus Bourgeois Supérieurs zu den Vorreitern der Qualitätsentwicklung.

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