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Aconcagua

Aconcagua Valley: Alpines Bordeaux-Feeling

Seinen Namen hat das Tal von höchsten Berg des amerikanischen Kontinents, dem 6962 Meter hohen Aconcagua. Der weiss schimmernde Gipfel, der allerdings auf argentinischem Boden steht, ist von den Weinbergen aus gut zu sehen. In einem moderat mediterranen Klima mit kühlen Brisen ergeben besonders die Bordeaux-Sorten voll konzentrierte aber doch stets gut strukturierte Crus. Die verschieden ausgerichtete Rebberg entlang den Talflanken bringen subtile Terroir-Unterschiede ins Glas.

Weissweine aus Aconcagua

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Der überwältigende Teil der chilenischen Top-Rotweine reift südlich der Hauptstadt Santiago. Die Rebgebiete nördlich der Metropole gelten gemeinhin als prädestiniert für Weissweine oder allenfalls Pinot Noir. Das Aconcagua Valley ist in diesem Kontext so etwas wie die Ausnahme, welche diese Regel bestätigt. Schon um 1870 wurde hier im grossen Stil Rotwein angebaut. Danach geriet der Weinbau in Vergessenheit, erst seit den letzten 30 Jahren erlebt er wieder eine Renaissance. Gegenwärtig sind rund 1‘000 Hektar mit Reben bestockt. Cabernet Sauvigon (ca. 310 Hektar), Syrah (160 Hektar) und Carménère  (70 Hektar) geben den Ton an.

Zwischen Pazifik und den Anden

Das nach dem Aconcagua Gipfel benannte Tal (zu deutsch «Steinerner Wächter») verläuft von den Anden im Osten bis an die Pazifikküste im Westen, wo der Rio Aconcagua bei Concón, wenige Kilometer nördlich von Valparaiso, ins Meer mündet. Tagsüber strömt kühle Luft von den Andengipfel her kommend durch das Tal. Abends dann, wechselt der Wind, nun dringt kühle Pazifikluft ins Tal. Nicht alle Rebberge sind den kühlen Luftmassen gleichermassen ausgesetzt, vor allem in den höheren Lagen ist es bedeutend wärmer. Je nach Mikroklima wird darum beispielsweise der Cabernet Sauvignon mit bis zu zwei Wochen früher oder später geerntet.

Wenig Regen, viel Gletscherwasser

Diese kühlen Luftströme in einem generell mediterranen Klima tragen dazu bei, dass besonders die Bordeaux-Sorten zwar vollmundige, voll ausgereifte Crus hervorbringen, denen es aber trotzdem nicht an der nötigen Struktur und Eleganz fehlt. Die Niederschläge von lediglich 220 Millimeter pro Quadratmeter und Jahr würden für den Weinbau nicht ausreichen, doch es steht genügend Schmelzwasser von den Anden-Gletschern zur Verfügung, um die Rebberge zu bewässern. Die eher kargen, wasserdurchlässigen Böden wurden durch Erosion gebildet. Während im östlichen Teil des Tales eher Lehm und Sand dominieren, kommen im westlichen Teil des Tales mehr Lehm und Granit vor. Vor allem die roten Assemblagen nach der Bordeaux-Rezeptur, die hier reifen, verfügen über ein gutes Entwicklungspotential.

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