Villa Caviciana
Wenn frühmorgens die Sonne über dem Bolsenasee langsam aufgeht, das spiegelglatte Wasser tausendfach glitzert und sich die friedliche Stille mit dem ersten Blöken der Schafe, dem leisen Miauen der Hauskatze und dem fröhlichen Vogelgezwitscher verabschiedet, dann versteht man, dass hier einige Menschen ihr Paradies auf Erden gefunden haben. Abseits vom grossen Massentourismus der Küste, die nur eine gute Stunde Fahrt entfernt liegt, in noch weitgehend intakter Natur, breitet sich der See in der anmutigen Hügellandschaft aus, mal ruhig, mal wild wie das Meer aufschäumend.
Vor den Römern war Latium das Land der Etrusker. Immer wieder stösst man auf Zeitzeugen jener Kultur. Der Name Caviciana lehnt sich an den alten etruskischen Namen der Gegend an, in der heute die Reben wachsen. Die Sphinx, die den Namenszug ziert, ist eine zierliche etruskische Skulptur, welche in den umliegenden Höhlen gefunden wurde. Sie steht für Unsterblichkeit.
Der fast kreisrunde Lago di Bolsena ist ein eingestürzter Vulkankrater (150 Meter tief!) und liegt in der Region Lazio (ca. 90 Kilometer nördlich von Rom), die an die Toskana und an Umbrien anschliesst. Mocca und Fritz Metzeler kamen auf einer Reise durch Italien in den 1990er Jahren hierher. Die grandiose Landschaft faszinierte sie und wurde ihr Rückzugsort, ihr kleines Paradies für die Urlaubstage. Nach und nach erwarben sie Land, Olivenbäume, Reben, Tiere. Heute umfasst das Gut insgesamt 140 Hektaren am nördlichen Ufer des Sees, davon sind 20 Hektaren mit Reben bepflanzt. 6000 Olivenbäume gehören dazu, einige Hundert Mangalitza-Wollschweine und eine Herde Zackelschafe. Das gesamte Gut ist seit 2006 biozertifiziert und darüber hinaus mit rund 20 Mitarbeitenden einer der grössten Arbeitgeber der Region Viterbo.
Für den Bereich Reben und Wein zeichnet der Schweizer Daniel Eigenheer verantwortlich. 2002 wurden die ersten Reben gepflanzt: die autochthonen Sangiovese und Aleatico, die internationalen Sorten Chardonnay, Sauvignon Blanc, Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc sowie die in dieser Gegend exotisch anmutende Tannat, die aus Südfrankreich stammt. Das mediterrane Klima mit heissen Sommern und nicht allzu kalten Wintern kommt diesen hauptsächlich spät reifenden Traubensorten zugute. Die Weingärten liegen auf einer Höhe von 350 bis 550 Metern über dem Meer mit Blick auf den See. Im Sommer weht immer ein angenehmer Wind vom Mittelmeer her, der die Trauben nach dem Regen schnell trocknet und die Hitze mildert. Im Winterhalbjahr bläst der Tramontana kalt vom Norden her. Hagel kann zuweilen grossen Schaden anrichten. Diese insgesamt günstigen klimatischen Bedingungen erleichtern die sorgfältige und umweltbewusste Pflege nach biologischen Richtlinien. Die Tuff-, Sand- und Lösslehmböden sind vulkanischen Ursprungs.
Die Ernte auf Villa Caviciana startet im August mit dem Aleatico für den frischen Rosé Tadzio und endet im Oktober ebenfalls mit dem Aleatico für den Süsswein Maddalena. Allerdings darf es dann nicht regnen, da sonst die am Stock trocknenden Früchte sehr schnell faulen. In kleinen Kisten werden die handgelesenen Trauben zur Kellerei gebracht. Der moderne, schlicht gehaltene und doch markante Bau wurde aus lokalem Tuffstein – dem traditionellen Baumaterial – gebaut und fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Die Konzeption des Baus nimmt auf eine schonende Vinifikation nach dem Schwerkraftprinzip Rücksicht, so dass grobes Pumpen vermieden werden kann. Es wird ausschliesslich eigenes Traubengut verarbeitet. Alle Weine sind vegan. Am Internationalen Bioweinpreis werden sie regelmässig hoch bewertet.
Die Namen der Weine haben ihre Wurzeln bei deutschen Dichtern, Autoren und Malern, die Italien bereisten und liebten. Sie repräsentieren den kulturellen Brückenschlag zwischen Italien und Deutschland. Filippo Miller war Goethes Pseudonym während seiner Italienreise; Faustinawar seine italienische Geliebte, ihr Taufname war aber Maddalena. Letizia ist eine Mätresse aus Heinrich Heines Werk „Die Bäder von Lucca“ und Eleonora erinnert an die Schauspielerin Eleonora Duse, in die sich Rainer Maria Rilke verliebte. Auch Anna Risi wusste den Maler Feuerbach mit ihrer Schönheit zu verführen. Tadzio schliesslich ist der schöne Jüngling aus Thomas Manns Novelle „Tod in Venedig“.
Produzent
Viñedos Lacalle y Laorden
2015 starteten die befreundeten Familien Zapiain und Lopez de Lacalle das Projekt Izar-Leku Mahastiak in Zarautz/Baskenland (heute Grupo Artadi) mit dem Ziel, einen Stillwein sowie einen Schaumwein mit Txakoli als Basiswein herzustellen. Heute ist dieser Schaumwein Teil der Unternehmung «Viñedos Lacalle y Laorden»; genauso wie der Top-Einzellagenwein «Viña El Pisón» jedoch aus der Region Álava/Rioja.
Weingut Rings
Das Weingut Rings, Teil der Pfälzer Spitzen-Weingüterliga, liegt eingebettet in die sonnenverwöhnte Pfalz, mitten in der Weinbaugemeinde Freinsheim. Seit nun über eine Dekade konzentriert sich die neue Generation der Familie Rings leidenschaftlich auf die ökologische Produktion von hochwertigen, trockenen Weinen. Das Aushängeschild des Weingutes Rings sind ausgewogene, dichte Weine mit ausgeprägtem Charakter und grossem Lagerpotenzial.