Verdejo
Spaniens Spitzenweisser
Wussten Sie, dass auf über der Hälfte der spanischen Rebfläche Weissweintrauben wachsen? Und doch hat das Land kaum weisse Spitzenweine zu bieten. Eine der wenigen Ausnahmen macht das nordspanische Gebiet Rueda. Dort ist die hocharomatische Verdejo-Traube zuhause. Laut Überlieferung wurde sie im 11. Jahrhundert von Mozarabern eingeführt. Das waren die christlichen Einwohner Südspaniens, die während der maurischen Herrschaft in den freien Norden abwanderten. Das Potenzial der Verdejo-Traube erkannte man erst in den 1970er Jahren. Vorher wurde sie hauptsächlich zu verstärkten Süssweinen verarbeitet – schade, ergibt sie in ihrer trockenen Version doch echte Spitzentropfen. Sie sind füllig und dicht mit saftiger Säure sowie ausdrucksstarken Frucht- und Kräuternoten. Oft enden sie auf einem Hauch von Mandel oder Nuss.