Dézaley Chemin de Fer Grand Cru 2022
AOC Waadt, Luc Massy, 700 ml
Beschreibung
Schon in der Nase zeigt sich die ausgeprägte Mineralität mit dem Geruch von Feuerstein. Der Blütenduft von Akazien vermengt sich mit Quitte, Ananas, Pfirsich und Limette. Im Geschmack kommen Kräuteraromen hinzu, welche die saftige Säure und die mineralische Herbe begleiten. Es lohnt sich, ihn in seiner Jugend zu karaffieren und auch nicht zu kalt zu servieren. Mit zunehmendem Alter wird er an Komplexität in seiner Aromatik gewinnen.
Angaben
Herkunft: | Schweiz / Waadt / Lavaux |
Lagenbezeichnung: | Dézaley Chemin de Fer |
Traubensorte: | Chasselas |
Label: | Vegan |
Genussreife: | 1 bis 6 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 10 bis 12 °C |
Speiseempfehlung: | Apéro riche, Gebackene Eglifilets mit Tartarsauce, Felchenfilets à la meunière, Vitello tonnato, Fondue und Raclette, Währschafte Eintöpfe mit Hülsenfrüchten |
Vinifikation: | vollständig entrappt, Ganztraubenvergärung, Gärung im Stahltank, Gärung bei tiefen Temperaturen |
Ernte: | Handlese, Strenge Selektion, in kleinen Kisten |
Ausbau: | im Stahltank |
Abfüllung: | keine Filtration |
Ausbaudauer: | 10 Monate |
Volumen: | 13.0 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Luc Massy
Verlässt man den Dorfkern von Epesses und folgt der Route de Corniche Richtung Westen, erblickt man auf der rechten Seite hoch oben, mitten in den Reben, ein prachtvolles Herrschaftshaus aus dem 17. Jahrhundert. Das ist der stolze Besitz der Familie Massy. Dazu gehört nicht nur das Haus, sondern auch der einzigartige, ummauerte Clos du Boux. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Familie Massy hier ansässig.
Sie besitzt heute insgesamt 8 Hektaren Rebland in den Gemeindeappellationen Epesses, Saint-Saphorin und Dézaley. Es sind meist steile Lagen mit 30 bis 60 % Hangneigung, die viel Handarbeit verlangen. Die mit Trockenmauern terrassierten Hänge bilden die imposante Waadtländer Landschaft, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Schon im 11. und 12. Jahrhundert erkannten Benediktiner und Zisterzienser die für den Rebbau optimalen Bedingungen: das Klima, die Beschaffenheit des Bodens, der Einfluss des Sees. Der Anbau der Chasselas- oder Gutedel-Traube kann bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden.
Chasselas
Schweizer Stolz
Vom fröhlichen Trinkwein bis zum noblen Grand Cru: Der Chasselas ist mit Grund das Aushängeschild der Schweiz. Denn er ist enorm facettenreich. Ein junges, apfel- und pfirsichfruchtiges Exemplar macht das Raclette zum Fest. Und ein gereiftes Gewächs von den Steillagen des Genfersees, etwa aus Lavaux, begleitet mit seinen Nuss- und Feuersteinnoten feinste Fische und Meeresfrüchte. In seiner Hochburg, dem Waadtland, hiess der Chasselas einst Fendant. Dort ist seit über 500 Jahren bekannt. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts benannten die Winzer ihn in Chasselas um und schrieben fortan die Herkunftsgemeinde aufs Etikett. Derweil sammelte die Traube im benachbarten Wallis als Fendant so viel Renommee, dass die meisten Menschen heute glauben, der Name sei dort erfunden worden. Der Unterschied zwischen den Regionen? In der Waadt ist der Terroirausdruck des Chasselas ganz besonders spürbar. Im Wallis hingegen lässt das warme Wetter besonders runde, fruchtige Tropfen entstehen. Nicht zu vergessen: der Chasselas aus Neuchâtel. Spezialität dort ist der Non-filtré, ein unfiltrierter Wein, den man im Januar als vorzeitigen Frühlingsboten geniesst.
Lavaux
Lavaux: In der Hochburg des Chasselas
Das Lavaux umfasst 825 der insgesamt 3‘800 Hektar in der Waadt und bildet das weinkulturelle Herz dieses Weinbaukantons. In den mitunter spektakulär steilen und deshalb terrassierten Rebbergen, zeigt die Chasselas-Traube, dass sie dicht strukturierte, vom Terroir geprägte Crus hervorbringen kann. Eine legendären Ruf haben diesbezüglich die Weine aus der 54 Hektar umfassenden Grand Cru-Lage Dézaley. In den westlichen Teilen des Lavaux (Lutry und Villette) aber auch in den östlichen Ausläufern (Montreux) entstehen dagegen filigranere Weine.
Waadt
Waadt: Hochburg des Chasselas
Fast schon „störrisch“ haben die Waadtländer Winzer ihrer bevorzugten Sorte, dem Chasselas, die Treue gehalten. Dies zahlt sich jetzt aus. Denn Weissweine mit moderatem Alkoholgehalt erleben eine Renaissance. Und jeder Winzer interpretiert heute die Leichtigkeit des Chasselas auf seine individuelle Weise. Auch über 100 stolze Schlösser produzieren hier Wein. Demgegenüber faszinieren die Winzerdörfer mit bäuerlichem Charme. Es sind diese Kontraste, die diesen Weinbaukanton zu einem spannenden Ziel für Weinreisende machen.
Schweiz
Schweiz - das kleine Land der grossen Vielfalt
Die Schweiz ist bekannt für Banken, Uhren und Käse. Jedoch nicht unbedingt für Wein. Die Schweiz hat’s auch nicht erfunden; und ist sie auch nicht die Wiege des Weines, so war die Schweiz doch äusserst neugierig und offen. So gelangte die Weinkultur auf verschiedenen Wegen in die heutige Schweiz: von Marseille aus an den Genfersee und ins Unterwallis, aus dem Aostatal über den grossen Sankt Bernhard Pass ins übrige Wallis. Von der Rhône durch das Burgund über das Juragebirge an den Bodensee und aus der Lombardei ins Tessin und dann weiter ins Bündnerland.