Müller-Thurgau 2022
AOC Uetikon, Erich Meier, 750 ml
Traubensorte: | Müller-Thurgau |
Produzent: | Erich Meier |
Herkunft: | Schweiz / Ostschweiz / Zürich |
Beschreibung
Mineralisch frisches Bouquet mit Aromen von Feuerstein, Banane, Zitrusfrüchten, Pfirsich und etwas Minze. Am Gaumen ist er rund und geschmeidig mit einer schönen Frische, dichten aromatischen Fruchtnoten und einer Spur Muskat. Die harmonische Säure hallt noch lange nach.
Angaben
Herkunft: | Schweiz / Ostschweiz / Zürich |
Traubensorte: | Müller-Thurgau |
Label: | Vegan |
Genussreife: | 1 bis 3 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 10 bis 12 °C |
Speiseempfehlung: | Apéro riche, Austern, Riesencrevetten, Langusten vom Grill, Pilzragout |
Vinifikation: | kurze Maischegärung, sanfte Pressung |
Ernte: | Handlese |
Ausbau: | im Stahltank, Bâtonnage, kurzer Ausbau |
Abfüllung: | Filtration |
Volumen: | 12.0 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Müller-Thurgau
Deutschland-Schweiz retour
Ja, diese Traube verdankt ihren Namen tatsächlich einem Herrn Müller aus dem Thurgau. 1882 entwickelte der Schweizer Hermann Müller, damals als Rebforscher in Deutschland tätig, die blumige, pfirsichfruchtige Neuzüchtung. Leider wurde sie nicht ins deutsche Sortenregister aufgenommen. Also nahm er die Setzlinge mit in die Schweiz. Hier fassten sie unter dem Namen Riesling-Silvaner Fuss. Warum? Nun, Hermann Müller hielt seine weisse Kreation fälschlicherweise für eine Kreuzung aus diesen Trauben. Erst später fand man heraus, dass er sich geirrt hatte: Die tatsächlichen Eltern des Riesling-Silvaner sind Riesling und die Ziertraube Madeleine royal. Derweil erkannten die Deutschen, was sie verpasst hatten. Vor allem die Bodensee-Winzer hätten gerne Riesling-Silvaner gepflanzt, durften dies aber nicht. Also ruderte 1925 ein junger Weinbauer nachts über den See und schmuggelte 400 Setzlinge in einem Fischerboot über die Grenze. 30 Jahre später wurde die Rebe als Müller-Thurgau offiziell zugelassen. Genauso nennt man sie auch im Thurgau.
Zürich
Zürich: Auf dem Weg zur Spitze
Mit einer Rebfläche von 620 Hektar ist Zürich der grösste Weinbaukanton in der Deutschschweiz. Das Potential an erstklassigen Lagen am Zürichsee und den verschiedenen Flusstälern ist gross. Kein Wunder wird hier eine stetig wachsend Zahl von Topweinen gekeltert. Die Paradesorte ist der Pinot Noir. Aber auch weisse Sorten wie der Riesling-Silvaner und der alteingesessene Räuschling, sowie internationale Gewächse wie Chardonnay und Sauvignon Blanc gelingen vorzüglich. Der Weinbaukanton Zürich erlebt gerade der nachhaltigste qualitative Aufschwung seiner Geschichte!
Ostschweiz
Ostschweiz: Ein spannendes Puzzle
Langezeit wurde die Ostschweiz am nördlichen Rand jener Klimazone geortet, wo Weinbau mit den in der Schweiz populären Sorten möglich ist. Durch die Klimaerwärmung sind die Rebberge von Aargau, Zürich, Schaffhausen, Thurgau und Graubünden nun in jenen Raster gerückt, wo Sorten wie Müller-Thurgau oder Pinot Noir vorzüglich gelingen. Aber auch alteingesessene aber Langezeit fast vergessene Sorten wie Elbling, Räuschling oder Completer erleben eine Renaissance.
Schweiz
Schweiz - das kleine Land der grossen Vielfalt
Die Schweiz ist bekannt für Banken, Uhren und Käse. Jedoch nicht unbedingt für Wein. Die Schweiz hat’s auch nicht erfunden; und ist sie auch nicht die Wiege des Weines, so war die Schweiz doch äusserst neugierig und offen. So gelangte die Weinkultur auf verschiedenen Wegen in die heutige Schweiz: von Marseille aus an den Genfersee und ins Unterwallis, aus dem Aostatal über den grossen Sankt Bernhard Pass ins übrige Wallis. Von der Rhône durch das Burgund über das Juragebirge an den Bodensee und aus der Lombardei ins Tessin und dann weiter ins Bündnerland.