Cava brut Nature Gran Reserva 2020
DO, Maria Casanovas, 750 ml
Traubensorte: | Chardonnay, Pinot noir, Xarel-Lo, Macabeo, Parellada |
Produzent: | Maria Casanovas |
Herkunft: | Spanien / Katalonien / Penedès |
Andere Jahrgänge: |
Beschreibung
Der Gran Reserva präsentiert sich zunächst frisch wie eine Meeresbrise. Das intensive Bouquet von Waldhonig, reifen Aprikosen und Äpfeln sowie dem ausgeprägten Blütenduft von Narzissen und einem Hauch Feuerstein betören die Nase. Seine mittelkräftige Mousse breitet sich im Gaumen angenehm aus. Der markant herbe Geschmack entfaltet Noten von Muskatnuss, Bergamotte und reifem Apfel. Mit kraftvollem Körper wirkt er vollmundig und bietet einen langen Abgang.
Angaben
Herkunft: | Spanien / Katalonien / Penedès |
Traubensorte: | Chardonnay, Pinot noir, Xarel-Lo, Macabeo, Parellada |
Label: | Vegan, Bio/biodynamisch zertifiziert |
Genussreife: | 1 bis 5 Jahre nach dem Kauf |
Trinktemperatur: | 6 bis 8 °C |
Speiseempfehlung: | Apéro riche, Bouillabaisse, Grillierter Meerfisch, Riesencrevetten, Langusten vom Grill, Paella |
Vinifikation: | Flaschengärung, Gärung im Stahltank, sanfte Pressung |
Ernte: | Handlese |
Ausbau: | im Stahltank |
Ausbaudauer: | 30 Monate |
Volumen: | 11.5 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Maria Casanovas
Die Bodega oder Cava Maria Casanovas befindet sich im Herzen des Penedès, in Sant Sadurní d'Anoia, der Hauptstadt des Cava. Sie ist im Besitz der Familie Casanovas und wird von drei Kindern Maria Casanovas' geführt. Jordi und Jacint sind für die Weinberge und den Keller verantwortlich, Rosa für die Administration und die Vermarktung.
Schon die Eltern von Maria Casanovas waren Traubenanbauer; sie verkauften ihr Traubengut an die grossen Cava-Kellereien. Seit 1984 wird unter dem eigenen Namen Cava hergestellt. 13 Hektaren sind in Eigenbesitz und mit den einheimischen Traubensorten Xarel-lo, Parellada und Macabeo (Viura) sowie den internationalen Sorten Pinot noir und Chardonnay bestockt. Maria Casanovas gehört zu den Pionieren bei der Einführung des Pinot noir im Penedès. In den kalkhaltigen, schottrigen Tonböden findet man hie und da Fossilien.
Pinot noir
Blaupause des Terroirs
Keine andere Sorte drückt ihr Terroir so präzise aus wie der Pinot noir. Er ist eine sensible, anfällige Traube. Aber wenn er gelingt, beschert er der Weinwelt einige ihrer allergrössten Gewächse. Er glänzt vor allem im Burgund. Dort kultiviert man ihn seit mindestens 700 Jahren. Schon im Mittelalter galt er als so kostbar, dass man ihn nicht mit anderen Trauben mischte, um seinen Wert nicht zu mindern. Die besten Exemplare sind filigran und duftig mit Aromen von Kirsche und roten Beeren. Mit der Reife kommen Noten von Waldboden, Leder und Trüffel dazu. Seine unwiderstehliche Fruchtsüsse scheint auch nach Jahrzehnten noch durch. Der Pinot noir fühlt sich an kühlen Orten wohl: in der Schweiz und in Deutschland, wo man ihn als Blauburgunder respektive Spätburgunder kennt, im Elsass und in Südtirol, in Oregon, Neuseeland und Tasmanien. Nicht zuletzt ergibt er fantastische Champagner. Er ist ein traumhafter Speisebegleiter. Mit seinen weichen Gerbstoffen und charmanten Bouquet umgarnt er sie alle, vom Güggeli über den Käse bis zum gebratenen Fisch.
Chardonnay
König oder Bettelmann
Kaum eine Rebsorte zeigt ein so breites Qualitätsspektrum wie der Chardonnay. Seine Weine reichen von gesichtsloser Neutralität bis zur atemberaubenden Klasse. Er ist eine extrem pflegeleichte Rebe. Das erklärt, warum man ihn heute rund um den Erdball anbaut – auch dort, wo man es vielleicht nicht sollte. Die Sortenaromen des Chardonnay sind nicht sehr ausgeprägt: ein bisschen grüner Apfel, ein wenig Haselnuss, in wärmeren Breiten auch Melone und exotische Früchte. Oft werden die Weine vom Fassausbau bestimmt. So entwickeln sie mehr oder weniger subtile Noten von Butter, geröstetem Brot und Vanille. Den höchsten Ausdruck erreicht die Traube in ihrer Ursprungsregion, dem Burgund. Ihr Herz schlägt in der Côte de Beaune: Man denke etwa an die Gewächse von Meursault oder Puligny-Montrachet. Mit ihrer Finesse und Komplexität können sie Jahrzehnte überdauern. Einsame Klasse erreicht der Chardonnay auch in manchen Blanc-de-Blancs-Champagnern. Tolle Tropfen liefert er ausserdem im burgundischen Chablis und zunehmend in Australien und Chile. Eine einfache Faustregel zur Paarung mit Speisen: Wenn Butter und Rahm im Spiel ist, liegen Sie mit Chardonnay garantiert richtig.
Macabeo
Für fruchtigen Cava und weissen Rioja
Still und schäumend, der Macabeo kann beides. In seiner Heimat Katalonien bildet er zusammen mit Parellada und Xarello das Dreigestirn der Cava-Trauben. Er gibt dem Schaumwein seine frische Apfelfrucht, die Parellada sorgt für Eleganz, und der Xarello steuert Fülle und Dichte bei. Als stiller Weisswein gekeltert, duftet der Macabeo nach Apfel, Birne, Blüten und Kräutern. Dazu kommt häufig eine leichte Mandelnote. Das kann man etwa in den klassischen Weissweinen der Rioja schmecken: Sie werden aus dieser Sorte gekeltert, welche dort Viura heisst. Von Nordspanien ist der Macabeo – auch Macabeu geschrieben – über die Grenze ins französische Roussillon gewandert.
Xarel-Lo
Charmant ungeschliffen und urwüchsig
Diese Rebe ist beinah unverzichtbar für die Herstellung von Cava, der spanischen Antwort auf Champagner.
Xarel-Lo wird insgesamt auf rund 1 000 Hektar kultiviert.
Die Rebe hat einen rustikalen Charakter, bringt aber dennoch elegante Weine hervor.
Seit den 1990er Jahren wird Xarel-Lo jedoch auch immer mehr reinsortig gekeltert. Diese Weine zeichnen sich durch ihre goldgelbe Farbe und Fülle aus.
Es besteht die Vermutung, dass Xarel-Lo mit Avesso aus der nordportugiesischen Weinbauregion Vinho Verde identisch ist. Dies gilt auch für die Rebsorte Doradillo, welche unter diesem Namen jedoch nicht mehr angebaut wird.
Parellada
Gibt dem Cava seine Eleganz
Fast 200 Millionen Cava Flaschen keltern die Spanier pro Jahr, und in fast allen steckt die weisse Parellada. Sie verleiht den flaschenvergorenen Schäumern Blumigkeit und Eleganz. Ihre traditionellen Assemblage-Partnerinnen sind Macabeu und Xarello. Erstere sorgt für die typische Apfelfrucht des Cava, die zweite für Dichte und Fülle. Die Parellada-Traube hat ihre Wurzeln in Aragonien im Nordwesten Spaniens. Dort ist sie seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Heute wächst sie hauptsächlich in der Cava-Hochburg Katalonien und dort wiederum in den Höhenlagen des Penedés nahe Barcelona. Aufgrund ihrer filigranen Struktur und eleganten Säure nennt man sie auch den «Riesling des Penedés».
Penedès
Penedès: Aufschwung Dank neuen Ideen
Mit einer Rebfläche von rund 25‘000 Hektar ist der Penedés das grösste Anbaugebiet mit DO-Status in Katalonien. Die Bandbreite der hier produzierten Weine, die in einem ausgeprägt mediterranen Klima reifen, ist riesig und reicht von erfrischenden Cava-Schaumweinen über spritzige Weissweine bis zur voll strukturierten roten Gewächsen. Spitzenweine werden sowohl aus alteingesessenen, als auch aus internationalen Sorten wie Cabernet Sauvignon oder Chardonnay gekeltert.
Spanien
Spanien - Vielfalt in Perfektion
„An einem Ort in der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnere ...“, startet Don Quijote seine Odyssee.
Die bekannteste Episode ist sicherlich jene, in welcher Don Quijote in den Windmühlen seine Feinde sieht und diese bekämpfen will - bis er von den Windrädern fast erschlagen wird. Denkbar, dass etwas zu viel La-Mancha Wein im Spiel war. Spanische Reben kämpfen auf zerklüfteten Landschaften, in grosser Trockenheit und auf schwierigem Boden um ihr Überleben. Sie kämpfen gut.