La Montesa Reserva Selección Especial 2020
DOC Rioja, Bodega Palacios Remondo, 750 ml
Traubensorte: | Garnacha, Tempranillo, Mazuelo, Graciano |
Produzent: | Bodega Palacios Remondo |
Herkunft: | Spanien / Rioja |
Beschreibung
Seine Aromavielfalt beeindruckt mit Noten von reifen Pflaumen, Trockenfrüchten, arabischen Gewürzen, Lakritze und dem feinen Duft von Mokka, Vanille und Sandelholz des Holzausbaus. Sein intensiver Geschmack wird von geschmeidigen Tanninen begleitet, die seidig und weich am Gaumen wirken. Mit langem Abgang hält dieses Geschmackserlebnis eines grossen Rioja an.
Angaben
Herkunft: | Spanien / Rioja |
Traubensorte: | Garnacha, Tempranillo, Mazuelo, Graciano |
Genussreife: | 8 bis 15 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 16 bis 18 °C |
Speiseempfehlung: | Lammgigot aus dem Ofen, Wildspezialitäten |
Vinifikation: | Gärung im Holzfass, Kaltstandzeit |
Ernte: | Handlese, Strenge Selektion, in kleinen Kisten |
Ausbau: | in teils neuen und gebrauchten Barriques |
Abfüllung: | keine Filtration |
Ausbaudauer: | 16 Monate |
Volumen: | 14.0 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Bodega Palacios Remondo
Er wurde „zu Hause“ geboren, über der Bodega des Vaters – Álvaro Palacios, der Starwinzer Spaniens. Der Duft von Wein und Fässern lag wohl in der Luft und bestimmte sein weiteres Leben. Er studierte Önologie in Bordeaux und holte sich Berufserfahrung bei Château Pétrus, in London, Dublin und Kalifornien. Heute besitzt er Reben im Priorat, in Bierzo und zu Hause in der Rioja und beweist Jahr für Jahr mit Spitzenweinen sein ausserordentliches Talent.
Er liebt seine Familie, Motorräder, die Natur, die Lieder von Camarón, die Herausforderung und das Risiko. Man glaubt ihm sofort aufs Wort, wenn er gesteht, dass seine zweite Berufung „Torero“ – Stierkämpfer – war. Er sprüht vor Dynamik und Kraft. Mit 21 Jahren ging er nach Bordeaux, um Önologie zu studieren. Die nächste Etappe war eine Stelle bei Château Pétrus während zweier Jahre. Dann reiste er zurück nach Hause. Sein Vater, José Palacios Remondo, hatte 1948 eine Bodega in der Nähe von Alfaro gebaut, einer Familientradition folgend, die bis 1651 zurückreicht. Doch Álvaro fühlte sich bei seiner Rückkehr eingeengt. Es zog ihn 1989 ins verlassene Priorat, wo sich sehr bald der erste durchschlagende Erfolg einstellte. Rastlos eilte er weiter zur nächsten Herausforderung in Bierzo, wo er ebenfalls Furore machte. Sein internationaler Ruf als Starwinzer war schon gefestigt, als sein Vater im Jahr 2000 starb. Das war der richtige Zeitpunkt, um definitiv nach Hause zurückzukehren, dorthin, wo er geboren worden war.
Garnacha
Grenache kommt selten allein
Spanier und Sardinier machen sich den Grenache streitig: Beide behaupten, er stamme aus ihrem Land. Tatsächlich tauchte er hier wie dort schon im 16. Jahrhundert auf. Doch eine grosse Zahl von Mutationen in Spanien weist darauf hin, dass er auf der Iberischen Halbinsel länger verwurzelt ist. Der Grenache ist fleischig, gerbstoffreich und würzig mit herrlicher Fruchtsüsse und satten Aromen von Brombeere, Cassis, Pflaumen und Pfeffer. Unter dem Namen Garnacha steuert er dem Rioja seine Fülle bei. Auf Sardinien heisst er Cannonau, dort ergibt er kräftige, ausdrucksstarke Tropfen. Seine Hochburg aber liegt in Frankreich. Grenache ist der Star im Châteauneuf-du-Pape und fliesst in viele andere Assemblagen des Südens ein. Seine bevorzugten Partner: Syrah und Mourvèdre. Dieser «Blend» ist auch im Ausland sehr beliebt – in Australien nennt man solche Tropfen schlicht «GSM».
Graciano
Die kleine, mondäne Schwarze
Graciano ist eine alte, ursprünglich aus Sardinien stammende, rote Rebsorte. Sie verbreitete sich jedoch durch die spanische Besetzung der Insel im 16. Jahrhundert fleissig aus und so ist sie heute unter anderem in der Region Languedoc-Roussillon in Südfrankreich, in Bulgarien, Tunesien, Algerien, Argentinien, Brasilien oder Südafrika zu finden. Ganz besondere Bedeutung erlangte diese Rebe aber in Spanien.
Bis ins Jahr 1850 zählte Graciano zu den bedeutendsten Rebsorten der Rioja. Doch setzte die Reblauskatastrophe der Graciano so arg zu, dass ihr das Aussterben drohte. Im Jahre 1991 begann die Klassifizierung der Rioja-Region als kontrolliertes Herkunftsgebiet, womit Graciano einen Aufschwung erlebte.
Die spät reifende, ertragsarme Rebe bildet kleine blauschwarze Trauben mit äusserst hartschaligen Beeren. Die reinen Graciano-Weine sind von dunkler Farbe und verfügen über eine markante Säure und intensive Tannine. Im Verschnitt verleiht die Rebsorte Graciano dem Rotwein Säure, Struktur und Bouquet. Zudem fördert sie das Alterungsvermögen des Weins.
Mazuelo
Hitziger Querkopf
Der rote Carignan ist eine hitzeliebende Mittelmeertraube. Er hat von allem etwas mehr als andere Sorten: mehr Farbe, mehr Tannin, mehr Säure. Aus ihm allein einen harmonischen Wein zu keltern, ist nicht leicht. Darum trifft man ihn meist als Assemblagepartner, etwa in den Tropfen der Côtes du Rhône. In Spanien heisst er Mazuelo und ist Bestandteil des traditionellen Rioja-Rezepts. Er sorgt für das Säurerückgrat der Weine. Die spannendsten reinsortigen Exmplare kommen von den Schieferhängen des katalanischen Priorats, von alten Buschreben in Chile oder aus Sardinien, wo man ihn als Carignano kennt. Richtig gekeltert entwickelt dieser Querkopf ein sattes Bouquet von Pflaume und dunklen Früchten. Sein Ursprung liegt im nordwestspanischen Aragonien nahe der Stadt Cariñena. Nach ihr ist auch das umliegende Weingebiet benannt. Damit es keine Verwechslung mit der Rebsorte gibt, heisst diese dort Samsó.
Tempranillo
Iberische Ureinwohnerin
Der Tempranillo ist das Emblem Spaniens. Mit seiner saftigen Kirschfrucht, den knackigen Tanninen und seinen Noten von Leder und Gewürzen gibt er den Weinen der Rioja ihr Gesicht. In der Ribera del Duero ist er als Tinta del país bekannt. Hier fällt er konzentriert und muskulös aus. Da er schon seit Jahrhunderten die Iberische Halbinsel bevölkert, ist er unter unzähligen Synonyme bekannt. Jenseits der Grenze in Portugal heisst er Tinta Roriz und verleiht dem Portwein Farbe und Körper. Ausserdem spielt er eine wichtige Rolle in der boomenden Rotweinszene des Douro-Tals. Der Tempranillo verdankt den Namen seiner zeitigen Reife – «temprano» bedeutet auf Spanisch «früh». Tipp: Machen Sie’s wie die Spanier, geniessen Sie ihn zu Lamm.
Rioja
Rioja: Eine Legende im Umbruch
Sie ist das Aushängeschild des spanischen Weinbaus: Die Rioja hat mir ihren eleganten und doch lagerfähigen Weinen, die zumeist von der Sorte Tempranillo dominiert werden, das Image der spanischen Wein massgeblich geprägt. Vor allem die jahrelang in Fässern ausgebauten Reservas und Gran Reservas geniessen einen magischen Ruf. Seit rund 20 Jahren sorgen die Rioja-Häuser aber auch mit modern konzipierten, fruchtbetonten Weinen für Furore, die mehr von ihrem Terroir und weniger vom Ausbau geprägt sind.
Spanien
Spanien - Vielfalt in Perfektion
„An einem Ort in der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnere ...“, startet Don Quijote seine Odyssee.
Die bekannteste Episode ist sicherlich jene, in welcher Don Quijote in den Windmühlen seine Feinde sieht und diese bekämpfen will - bis er von den Windrädern fast erschlagen wird. Denkbar, dass etwas zu viel La-Mancha Wein im Spiel war. Spanische Reben kämpfen auf zerklüfteten Landschaften, in grosser Trockenheit und auf schwierigem Boden um ihr Überleben. Sie kämpfen gut.