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Rioja

Rioja: Eine Legende im Umbruch

Sie ist das Aushängeschild des spanischen Weinbaus: Die Rioja hat mir ihren eleganten und doch lagerfähigen Weinen, die zumeist von der Sorte Tempranillo dominiert werden, das Image der spanischen Wein massgeblich geprägt. Vor allem die jahrelang in Fässern ausgebauten Reservas und Gran Reservas geniessen einen magischen Ruf. Seit rund 20 Jahren sorgen die Rioja-Häuser aber auch mit modern konzipierten, fruchtbetonten Weinen für Furore, die mehr von ihrem Terroir und weniger vom Ausbau geprägt sind.

Weissweine aus Rioja

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Rotweine aus Rioja

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Parker 93 Punkte
Rioja Crianza Finca La Montesa 2020
Nur noch 19 Flaschen
Bio/biodynamisch zertifiziert

Der internationale Erfolg der Rioja setzte nach 1840 ein. Damals zerstörte die Reblaus die Weinberge in Bordeaux. Die französischen Weinhändler suchten nach Ersatz und fanden ihn in der Rioja. Die gewaltigen Kellereien im Bahnhofsviertel von Haro, von wo die Weine damals per Zug nach Bordeaux transportiert wurden, zeugen noch heute vom Boom jener Jahre. Nachdem die Reblaus nach 1900 auch die Rioja erreichte, endete dieser Höhenflug.

Gereifte Weine

Erst nach 1970 erlebte das Gebiet eine Renaissance. Diese beruhte auch auf dem damals eingeführten Prädikats-System mit den Bezeichnungen «Gran Reserva» (mindestens fünf Jahre Reife vor dem Verkauf), «Reserva» (mindestens drei Jahre Reife) und «Crianza» (mindestens zwei Jahre Reife). Traditionelle Häuser bringen ihre «Gran Reservas» oft erst nach sieben oder zehn Jahren in den Verkauf. In den letzten Jahren sind aber auch vermehrt Riojas auf den Markt gekommen, die als «Autorenweine» (vom Winzer geprägt) oder Crus (Selektionen aus einzelnen Rebparzellen) bezeichnet werden. Diese verfügen oft über mehr Konzentration und Fruchtfülle als die klassischen Riojas.

Drei Subregionen

Die Rioja ist ein rund 100 Kilometer langer und 40 Kilometer breiter Streifen entlang des Ebros. In Flussnähe dominieren Schwemmlandböden mit hohem Kiesanteil, ansonsten wurzeln die  Reben in Tonerde mit unterschiedlichen Anteilen von Kalk und Eisen. Das Tal wird nördlich von der Sierra de Cantabria begrenzt und liegt im Schnittpunkt von kühler Atlantik-Luft und einem moderat mediterranen Klima. Die Rebfläche von total 62‘000 Hektar unterteilt sich in drei Sub-Regionen. In der Rioja Alta und der angrenzenden Rioja Alavesa entstehen in vergleichsweise hohen Lagen und im Einfluss des kühlen Atlantiks elegante und lagerfähige Weine, während in der wärmeren Rioja Baja eher fülligere Weine produziert werden.

Der Tempranillo dominiert

Der klassische Rioja ist eine Assemblage aus den Sorten Tempranillo (für Kraft und Rückhalt), Garnacha und Mazuelo (sorgen für Frucht und Schmelz) sowie dem säurebetonten Graciano. In den letzten 30 Jahren hat der Tempranillo jedoch stetig an Bedeutung gewonnen. Es werden auch elegante Weissweine hergestellt.

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