Cuvée 1858 Rouge 2022
AOC Wallis, Bonvin, 750 ml
Beschreibung
Der noble Syrah und der rustikale Cornalin gehen hier eine faszinierende Vermählung ein. Zum 150-jährigen Bestehen von Bonvin 1858 Les Domaines wurde diese aussergewöhnliche Cuvée erstmals präsentiert. Der gekonnte Barriqueausbau zeigt sich in Aromen von Zigarre, Kokosnuss und Weihrauch. Der Aromafächer öffnet sich facettenreich mit Noten von Lilien, Dörrfrüchten und Orangenzeste, Rosenpaprika, Eukalyptus, Anis und Minze, um nur einige zu nennen. Fein polierte Gerbstoffe und eine bemerkenswerte aromatische Nachhaltigkeit verleihen dem Wein edle Finesse und Eleganz.
La Guérite Brûlefer
Angaben
Herkunft: | Schweiz / Wallis |
Traubensorte: | Cornalin, Syrah, Humagne rouge, Merlot |
Label: | Vegan |
Genussreife: | 2 bis 10 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 16 bis 18 °C |
Speiseempfehlung: | Châteaubriand, Filet Wellington, Kalbsnieren an Senfsauce, Lammrückenfilet an Kräuterjus, Rehrücken aus dem Ofen, Bistecca fiorentina, T-Bone-Steak, Währschafte Eintöpfe mit Hülsenfrüchten |
Vinifikation: | kurze Maischegärung, Gärung im Holzfass, Untertauchen des Tresterhuts, sanfte Pressung |
Ernte: | Handlese |
Ausbau: | in neuen Barriques, langer Ausbau |
Abfüllung: | keine Filtration |
Ausbaudauer: | 18 Monate |
Volumen: | 13.5 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Bonvin
Hoch über Sion auf dem Clos du Château befindet sich das Herzstück des ältesten Weinhandelshauses im Wallis – die heutige Weinkellerei Charles Bonvin SA. Der Blick schweift über das hier weite Rhonetal, trifft auf die beiden Burghügel von Tourbillon und Valère und weidet sich an der grandiosen Walliser Rebenlandschaft mit ihren unzähligen Terrassen.
Mitte des 19. Jahrhunderts war das Wallis eine arme Gegend. Das Tal war zu grossen Teilen Sumpfgebiet. Die Leute, mehrheitlich Bergbauern, lebten vorwiegend vom Ackerbau und von der Milchwirtschaft. Die Weingärten standen dort, wo man nichts anderes anbauen konnte. Die Rebfläche war kleiner als diejenige von Zürich und der Ertrag diente mehrheitlich dem Eigenverbrauch. Der Walliser Wein schaffte es nicht über die Grenzen hinaus, obwohl er schon seit Römerzeit angebaut wurde.
Syrah
Ein Hauch von Pfeffer
Hartnäckig hält sich die Legende, die Rebsorte Syrah stamme aus der persischen Stadt Shiraz. Doch Rebforscher zeigten, dass es sich um eine natürliche Kreuzung zweier alter französischer Sorten handelt: der roten Dureza aus dem Rhonetal und der weissen Mondeuse blanche aus Savoyen. Tropfen aus Syrah sind sanft und konzentriert, duften nach dunklen Beeren, Veilchen und Lakritz und verblüffen mit einer pikanten Note von weissem Pfeffer. Reinsortig findet man sie an der nördlichen Rhone, etwa in den Appellationen Hermitage oder Côte Rôtie, sowie im Schweizer Wallis. Im südlichen Rhonetal wird Syrah gerne mit Grenache und Mourvèdre vermählt. Bereits 1832 brachte ein Franzose die Sorte nach Australien, wo sie zum Emblem des nationalen Weinbaus wurde. Dort entstehen die wuchtigsten Versionen mit typischen Noten von Teer und Schokolade.
Merlot
Everybody’s darling
Der Merlot ist das charmanteste Mitglied der Bordeaux-Familie. Er brilliert mit satter Farbe, duftiger Fülle, samtigen Gerbstoffen und süsser, pflaumiger Frucht. Selbst dem Winzer macht er’s leicht, denn auch in kühlen Jahren reift er problemlos aus. Dies im Gegensatz zum strengeren Cabernet Sauvignon, welchen er als Assemblagepartner ergänzt. Seine guten Eigenschaften haben den Merlot über die Grenzen hinaus berühmt gemacht. Er ist mit über 100‘000 Hektar die meistgepflanzte Traube Frankreichs. Grosse Flächen belegt er auch in Kalifornien, Italien, Australien und neuerdings in Osteuropa. Sein einziger Haken: Reinsortig gerät Merlot nur selten gross. Mit seinem Charme geht häufig ein Mangel an Substanz einher. Nur die besten Exemplare gewinnen mit der Reife. Sie entwickeln dann komplexe Noten von Leder und Trüffel. Das gelingt unter anderem den Spitzengewächsen der Bordeaux-Appellation Pomerol und des Tessins.
Cornalin
Ein Mund voll Wein
Der Cornalin ist Opfer einer Verwirrung. Er zählt zu den ältesten Spezialitäten des Wallis. Traditionell kennt man ihn dort unter dem Namen Rouge du Pays oder Landroter. Doch wurde er offiziell in Cornalin umgetauft, da es im nahen Aosta-Tal eine Sorte mit diesem Namen gibt. Man dachte, es handle sich um dieselbe Traube. Doch die beiden sind zwar verwandt, aber nicht identisch. Das weiss man heute aufgrund von Gen-Analysen. Es gibt also zwei völlig verschiedene Trauben mit dem Namen Cornalin. Der Walliser Cornalin – oder eben Rouge du Pays – ist ein fideler Trinkwein. Er schmeckt nach Schwarzkirsche, Himbeere und Veilchen und füllt den Gaumen mit reichlich samtigem Tannin. Typisch ist eine leicht würzige Note, etwa von Zimt oder Nelke. Schmeckt toll zu reifem Walliser Käse und Schinken vom Alpschwein!
Humagne rouge
Wilder Wein
Bei diesem Wein haben Sie die Wahl. Entweder Sie trinken ihn jung, wenn seine üppige Beerenfrucht dominiert. Oder Sie warten drei bis fünf Jahre und erleben ihn von seiner wilden Seite. Schon in der Jugend zeigt der Humagne rouge spannende Anklänge an Baumrinde und Tierfell. Diese Aromen kommen mit der Reife erst recht zur Geltung. Dazu gesellen sich Noten von Rauch, Unterholz und Pfeffer. Die Frage, wozu er passt, scheint da fast überflüssig: zu Wild natürlich! Wo dieses Original seinen Ursprung hat? Achtung, jetzt wird’s verwirrend. Die Rebsorte Humagne rouge sollte eigentlich Cornalin heissen. Denn sie ist identisch mit dem Cornalin aus dem italienischen Aostatal. Nach diesem aber wurde fälschlicherweise eine andere Walliser Traube benannt, nämlich der Rouge du Pays, der ergo meist als Cornalin firmiert. So sind also beide falsch benannt…
Wallis
Wallis: Alpenweine mit Klasse
Weit über 20 Rebsorten haben im Wallis das Potential, um charaktervolle Weine hervor zu bringen. Sie wachsen zu einem beträchtlichen Teil in spektakulären Steillagen. Abgeschottet von mächtigen Gerbirgsketten haben im Wallis auch alte Gewächse wie Petite Arvine, Amigne oder Cornalin überlebt, die heute bei Weinliebhabern überaus begehrt sind. Zudem befinden sich im Wallis die mithin höchstgelegenen Rebberge in Europa. Gemeint sind die Heida-Rebstöcke, die in der Berggemeinde Visperterminen wurzeln.
Schweiz
Schweiz - das kleine Land der grossen Vielfalt
Die Schweiz ist bekannt für Banken, Uhren und Käse. Jedoch nicht unbedingt für Wein. Die Schweiz hat’s auch nicht erfunden; und ist sie auch nicht die Wiege des Weines, so war die Schweiz doch äusserst neugierig und offen. So gelangte die Weinkultur auf verschiedenen Wegen in die heutige Schweiz: von Marseille aus an den Genfersee und ins Unterwallis, aus dem Aostatal über den grossen Sankt Bernhard Pass ins übrige Wallis. Von der Rhône durch das Burgund über das Juragebirge an den Bodensee und aus der Lombardei ins Tessin und dann weiter ins Bündnerland.