Lirac 2021
AOC Lirac, Pères de l'Eglise, 750 ml
Traubensorte: | Grenache, Syrah, Carignan |
Produzent: | Domaine des Pères de l'Eglise |
Herkunft: | Frankreich / Rhône / Lirac |
Andere Jahrgänge: |
Beschreibung
Lirac, eine wildromantische Weinbauregion aus dem südlichen Teil der Côtes du Rhône, bringt diesen fruchtbetonten und würzigen Wein hervor. Die Nase ist geprägt von Cassis, Weichseln und würzigen Waldbeeren und provenzalischen Trockenkräutern. Am Gaumen eine gute Balance zwischen "Terroirsüsse", südfranzösischer Würze und zartpelziger Textur, die ihn zu einem interessanten Speisebegleiter machen.
Angaben
Herkunft: | Frankreich / Rhône / Lirac |
Traubensorte: | Grenache, Syrah, Carignan |
Genussreife: | 2 bis 8 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 16 bis 18 °C |
Speiseempfehlung: | Würzige Grilladen, Lammrückenfilet an Kräuterjus, Wildgeflügel, Würzige Gemüsecurries |
Vinifikation: | teilweise entrappt, Gärung im Betontank |
Ernte: | Handlese |
Ausbau: | im Betontank, in gebrauchten Barriques |
Abfüllung: | Filtration |
Volumen: | 15.0 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Domaine des Pères de l'Eglise
1933 waren die Winzer und die Weinhändler von Châteauneuf-du-Pape die Ersten, die sich selber Qualitätsregeln für den Anbau und die Herstellung von Wein auferlegten, der Châteauneuf-du-Pape heissen durfte. Die geographische Festlegung des Anbaugebiets und die Bestimmungen haben noch heute ihre Gültigkeit, um die Weinqualität für den Weingeniesser zu garantieren. Die Familie Gradassi der Domaine des Pères de l’Église folgt der Tradition mit dem frischen Wind der vierten, jungen Generation.
Die vierte Generation, das ist Laetitia, die nach dem Wirtschaftsstudium zwei Jahre in Australien und Neuseeland verbrachte, um dort in Weinbaubetrieben Erfahrungen zu sammeln. Sie stieg 2014 neben ihrem Vater und ihrem Onkel in das Familienweingut ein. Bald musste sie im Keller in die Stapfen des Vaters treten, der unerwartet verstorben war. Der Onkel, Serge Gradassi, kümmert sich hauptsächlich um die Arbeit im Rebberg.
Seit 2001 werden die besten Weine unter dem eigenen Domaine-Namen abgefüllt. Davor wurde der Wein offen an den Handel verkauft. In Besitz sind 19 Hektaren, von denen ca. 15 auf zahlreiche Parzellen im ganzen Gebiet des Châteauneuf-du-Pape verteilt sind. Das durchschnittliche Alter der Reben liegt bei sage und schreibe rund 80 Jahren. Die Familie besitzt sogar einen Weingarten, der 1885 im Mischsatz mit allen 13 in der Appellation zugelassenen Rebsorten vom Urgrossvater gepflanzt wurde.
Grenache
Grenache kommt selten allein
Spanier und Sardinier machen sich den Grenache streitig: Beide behaupten, er stamme aus ihrem Land. Tatsächlich tauchte er hier wie dort schon im 16. Jahrhundert auf. Doch eine grosse Zahl von Mutationen in Spanien weist darauf hin, dass er auf der Iberischen Halbinsel länger verwurzelt ist. Der Grenache ist fleischig und würzig mit herrlicher Fruchtsüsse und satten Aromen von Brombeere, Cassis, Pflaumen und Pfeffer. Unter dem Namen Garnacha steuert er dem Rioja seine Fülle bei. Auf Sardinien heisst er Cannonau, dort ergibt er kräftige, ausdrucksstarke Tropfen. Seine Hochburg aber liegt in Frankreich. Grenache ist der Star im Châteauneuf-du-Pape und fliesst in viele andere Assemblagen des Südens ein. Seine bevorzugten Partner: Syrah und Mourvèdre. Dieser Blend ist auch im Ausland sehr beliebt – in Australien nennt man solche Tropfen schlicht «GSM».
Syrah
Ein Hauch von Pfeffer
Hartnäckig hält sich die Legende, die Rebsorte Syrah stamme aus der persischen Stadt Shiraz. Doch Rebforscher zeigten, dass es sich um eine natürliche Kreuzung zweier alter französischer Sorten handelt: der roten Dureza aus dem Rhonetal und der weissen Mondeuse blanche aus Savoyen. Tropfen aus Syrah sind sanft und konzentriert, duften nach dunklen Beeren, Veilchen und Lakritz und verblüffen mit einer pikanten Note von weissem Pfeffer. Reinsortig findet man sie an der nördlichen Rhone, etwa in den Appellationen Hermitage oder Côte Rôtie, sowie im Schweizer Wallis. Im südlichen Rhonetal wird Syrah gerne mit Grenache und Mourvèdre vermählt. Bereits 1832 brachte ein Franzose die Sorte nach Australien, wo sie zum Emblem des nationalen Weinbaus wurde. Dort entstehen die wuchtigsten Versionen mit typischen Noten von Teer und Schokolade.
Carignan
Hitziger Querkopf
Der rote Carignan ist eine hitzeliebende Mittelmeertraube. Er hat von allem etwas mehr als andere Sorten: mehr Farbe, mehr Tannin, mehr Säure. Aus ihm allein einen harmonischen Wein zu keltern, ist nicht leicht. Darum trifft man ihn meist als Assemblagepartner, etwa in den Tropfen der Côtes du Rhône. In Spanien heisst er Mazuelo und ist Bestandteil des traditionellen Rioja-Rezepts. Er sorgt für das Säurerückgrat der Weine. Die spannendsten reinsortigen Exmplare kommen von den Schieferhängen des katalanischen Priorats (dort heisst er Cariñena), von alten Buschreben in Chile oder aus Sardinien, wo man ihn als Carignano kennt. Richtig gekeltert entwickelt dieser Querkopf ein sattes Bouquet von Pflaume und dunklen Früchten. Sein Ursprung liegt im nordwestspanischen Aragonien nahe der Stadt Cariñena. Nach ihr ist auch das umliegende Weingebiet benannt. Damit es keine Verwechslung mit der Rebsorte gibt, heisst diese dort Samsó.
Rhône
Rhône: Nördliche Kraft, südlicher Charme
Die Rhône entspringt im Wallis und mündet 800 Kilometer südlich ins Mittelmeer. Auf den letzten 200 Kilometer ihre Weges wird sie von Reben gesäumt, die beispielsweise in den spektakulären Steilhängen des Hermitage-Berges oder auf den Kiesterrassen von Châteauneuf-du-Pape eine Reihe von roten Crus hervorbringt, die zu den prestigeträchtigsten weltweit gehören. Aber auch in Bezug auf charaktervolle Weissweine und preisgünstige rote Alltagsweine von guter Qualität, ist das Flusstal eine ergiebige Quelle.
Frankreich
Frankreich – Philosophie in Flaschen
Gemäss der französischen Philosophie hat Wein Ausdruck des Bodens und des Klimas zu sein. Hierfür steht das Schlagwort „Terroir“. Dieses Terroir macht jeden Wein anders, viele besonders gut. Französischer Wein wird weltweit als Ausdruck kultureller Vollkommenheit angesehen. Der Franzose glaubt, dass der Mensch für die Qualität zuständig ist, die Rebsorte für den Charakter und die Natur für die Menge der Beeren. Die Philosophie lässt sich so auf den Punkt bringen: „Die Wahrheit ist der Weinberg, nicht der Mensch.“