Mistral Côtes-du-Rhône 2021
AC, Domaine de Ferrand, Charles Bravay, 750 ml
Traubensorte: | Syrah, Grenache, Carignan, Vaccarèse |
Produzent: | Domaine de Ferrand |
Herkunft: | Frankreich / Rhône / Côtes du Rhône |
Beschreibung
Mistral – benannt nach dem Fallwind, der durch das Rhônetal fegt, präsentiert sich die Cuvée feinwürzig, frisch und rotfruchtig. Das Bouquet versetzt den Geniesser mit seinen Aromen von Kirschen, weissem Pfeffer, roten Hibiskusblüten in gute Laune. Am Gaumen zeigt er sich frisch mit angenehmer Saftigkeit und sehr zugänglich. In der Aromatik erinnert er an Blutorangen, Hagebutten und Gewürznelken.
Marc Almert über den Mistral Côtes-du-Rhône
«Kalter, trockener und oft starker Fallwind», liest man bei Wikipedia über den Mistral. Dieser namensgebende Wind ist für die Weinberge des Rhône-Tals überlebenswichtig, kühlt er doch die stark der Sonne ausgesetzten Reben massgeblich ab. Philippe Bravay ist Winzer in vierter Generation in Orange, und seinen Châteauneuf-du-Pape servieren wir schon lange mit grosser Überzeugung. Den «Mistral» hat er recht neu im Sortiment, und er hat mich auch gleich in Bann gezogen. Hier kommen jüngere Reben zum Einsatz, wobei Syrah die Hauptrolle spielt. Ein sehr dichter, würziger und rotfruchtiger Wein, der hervorragend zu vielen Speisen einer klassischen Bistrokarte passt, aber auch für sich allein Freude bereitet.
«Sommelier au cheminée» – Marc Almert kostet den klassischen Feierabendwein
«Sommelier au cheminée»: Marc Almert hat sich ein lauschiges Plätzchen am Cheminée ausgesucht und kostet den Mistral Côtes-du-Rhône von der Domaine de Ferrand.
Weingenuss seit 1844!
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Angaben
Herkunft: | Frankreich / Rhône / Côtes du Rhône |
Traubensorte: | Syrah, Grenache, Carignan, Vaccarèse |
Genussreife: | 2 bis 8 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 16 bis 18 °C |
Speiseempfehlung: | Würzige Grilladen, Wildschweinentrecôte mit Spätzli, Gemüsecouscous, Währschafte Eintöpfe mit Hülsenfrüchten, Gemüse-Pie |
Vinifikation: | Gärung im Stahltank, Kaltstandzeit |
Ernte: | Handlese, Strenge Selektion |
Ausbau: | im Betontank |
Abfüllung: | keine Filtration |
Volumen: | 14.0 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Domaine de Ferrand
Philippe Bravay gehört zur vierten Generation der Besitzerfamilie der Domaine de Ferrand. Das Weingut kann bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Philippes Eltern verkauften die Trauben an Weinhändler. Er aber entschloss sich, eigenen Wein zu keltern und abzufüllen.
7,5 Hektaren liegen im Norden der Appellation Châteauneuf-du-Pape, 10 Hektaren in der Appellation Côte-du-Rhône. Dazu gehören sehr alte Weingärten, die sein Urgrossvater 1904, 1910 und 1920 angepflanzt hat; wie üblich im sogenannten Mischsatz. Etwa 10% der Stöcke sind Syrah, Counoise, Vaccarès, Bouboulenc, Mourvèdre und andere mehr, die sich unter den Grenache mischen.
Grenache
Grenache kommt selten allein
Spanier und Sardinier machen sich den Grenache streitig: Beide behaupten, er stamme aus ihrem Land. Tatsächlich tauchte er hier wie dort schon im 16. Jahrhundert auf. Doch eine grosse Zahl von Mutationen in Spanien weist darauf hin, dass er auf der Iberischen Halbinsel länger verwurzelt ist. Der Grenache ist fleischig und würzig mit herrlicher Fruchtsüsse und satten Aromen von Brombeere, Cassis, Pflaumen und Pfeffer. Unter dem Namen Garnacha steuert er dem Rioja seine Fülle bei. Auf Sardinien heisst er Cannonau, dort ergibt er kräftige, ausdrucksstarke Tropfen. Seine Hochburg aber liegt in Frankreich. Grenache ist der Star im Châteauneuf-du-Pape und fliesst in viele andere Assemblagen des Südens ein. Seine bevorzugten Partner: Syrah und Mourvèdre. Dieser Blend ist auch im Ausland sehr beliebt – in Australien nennt man solche Tropfen schlicht «GSM».
Syrah
Ein Hauch von Pfeffer
Hartnäckig hält sich die Legende, die Rebsorte Syrah stamme aus der persischen Stadt Shiraz. Doch Rebforscher zeigten, dass es sich um eine natürliche Kreuzung zweier alter französischer Sorten handelt: der roten Dureza aus dem Rhonetal und der weissen Mondeuse blanche aus Savoyen. Tropfen aus Syrah sind sanft und konzentriert, duften nach dunklen Beeren, Veilchen und Lakritz und verblüffen mit einer pikanten Note von weissem Pfeffer. Reinsortig findet man sie an der nördlichen Rhone, etwa in den Appellationen Hermitage oder Côte Rôtie, sowie im Schweizer Wallis. Im südlichen Rhonetal wird Syrah gerne mit Grenache und Mourvèdre vermählt. Bereits 1832 brachte ein Franzose die Sorte nach Australien, wo sie zum Emblem des nationalen Weinbaus wurde. Dort entstehen die wuchtigsten Versionen mit typischen Noten von Teer und Schokolade.
Carignan
Hitziger Querkopf
Der rote Carignan ist eine hitzeliebende Mittelmeertraube. Er hat von allem etwas mehr als andere Sorten: mehr Farbe, mehr Tannin, mehr Säure. Aus ihm allein einen harmonischen Wein zu keltern, ist nicht leicht. Darum trifft man ihn meist als Assemblagepartner, etwa in den Tropfen der Côtes du Rhône. In Spanien heisst er Mazuelo und ist Bestandteil des traditionellen Rioja-Rezepts. Er sorgt für das Säurerückgrat der Weine. Die spannendsten reinsortigen Exmplare kommen von den Schieferhängen des katalanischen Priorats (dort heisst er Cariñena), von alten Buschreben in Chile oder aus Sardinien, wo man ihn als Carignano kennt. Richtig gekeltert entwickelt dieser Querkopf ein sattes Bouquet von Pflaume und dunklen Früchten. Sein Ursprung liegt im nordwestspanischen Aragonien nahe der Stadt Cariñena. Nach ihr ist auch das umliegende Weingebiet benannt. Damit es keine Verwechslung mit der Rebsorte gibt, heisst diese dort Samsó.
Rhône
Rhône: Nördliche Kraft, südlicher Charme
Die Rhône entspringt im Wallis und mündet 800 Kilometer südlich ins Mittelmeer. Auf den letzten 200 Kilometer ihre Weges wird sie von Reben gesäumt, die beispielsweise in den spektakulären Steilhängen des Hermitage-Berges oder auf den Kiesterrassen von Châteauneuf-du-Pape eine Reihe von roten Crus hervorbringt, die zu den prestigeträchtigsten weltweit gehören. Aber auch in Bezug auf charaktervolle Weissweine und preisgünstige rote Alltagsweine von guter Qualität, ist das Flusstal eine ergiebige Quelle.
Frankreich
Frankreich – Philosophie in Flaschen
Gemäss der französischen Philosophie hat Wein Ausdruck des Bodens und des Klimas zu sein. Hierfür steht das Schlagwort „Terroir“. Dieses Terroir macht jeden Wein anders, viele besonders gut. Französischer Wein wird weltweit als Ausdruck kultureller Vollkommenheit angesehen. Der Franzose glaubt, dass der Mensch für die Qualität zuständig ist, die Rebsorte für den Charakter und die Natur für die Menge der Beeren. Die Philosophie lässt sich so auf den Punkt bringen: „Die Wahrheit ist der Weinberg, nicht der Mensch.“