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Murcia

Murcia: Heimspiel für die Sorte Monastrell

Die Stadt Murcia ist ausserhalb Spaniens kaum bekannt, doch sie ist mir ihren fast 500‘000 Einwohnern das mächtige Zentrum einer ländlich geprägten Region. Obst-, Gemüse- und Weinanbau sind hier noch immer ein entscheidender wirtschaftlicher Faktor. In den drei Weinbaugebieten Bullas, Jumilla und Yecla, die alle auf dem Gebiet der Autonomen Region Murcia liegen, zeigt die Sorte Monastrell, dass sie Weine von unterschiedlichem Charakter hervorbringen kann.

Rotweine aus Murcia

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Altos de la Hoya 2021

DO Jumilla, Olivares, 750 ml
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Süssweine aus Murcia

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Parker 94 Punkte
Olivares Dulce 2020

Olivares Dulce 2020

DO Jumilla, Olivares, 500 ml

Spirituosen aus Murcia

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Brandy Constitución Res.Especial Plata
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Eine mächtige Kathedrale und spektakuläre Barockbauten beweisen, dass die Stadt Murcia mit ihrer landwirtschaftlich geprägten Umgebung durchaus einen bemerkenswerten Wohlstand erschaffen konnte. Einen hervorragenden Ruf geniesst beispielsweise der Reis, der nahe der Stadt Calasparra angebaut wird, und natürlich der Wein. Wie in der gesamten spanischen Levante, gibt auch hier die Sorte Monastrell den Ton an. Bis vor 20 Jahren kelterten die Winzer aus dem alteingesessenen Gewächs sehr massive Weine mit hohem Alkohl- und Gerbstoffgehalt. Ein grosser Teil der Jungweine wurde früher offen verkauft und dann in anderen Weinbauregionen zum Aufbessern der eigenen Weine verwendet.

Weinbau ist Teil des Ökosystems

Auf dem Gebiet der autonomen Region Murcia befinden sich drei Weinanbaugebiete mit D.O.-Status – in allen dreien spielt die Sorte Monastrell noch immer klar die Hauptrolle. Das alteingesessene Gewächs hat sich dabei in das hier vorherrschende Ökosystem, welches in den trockensten Gebieten dem Typus einer Halbwüste entspricht, bestens integriert. So kommen die alten Rebanlagen hier selbst bei minimalen Niederschlägen von weniger als 300 Millimeter pro Jahr und Quadratmeter ohne künstliche Bewässerung aus.

Total sind in der Region Murcia noch immer stolze 35‘000 Hektar mit Reben bestockt. Die drei Anbaugebiete reihen sich dabei zwischen Andalusien im Südwesten und Valencia im Nordosten ein. Die D.O. Jumilla spielt mit einer Rebfläche von 26‘000 Hektar unangefochten die Hauptrolle, gefolgt von der D.O. Yecla mit 6‘000 Hektar und der D.O. Bullas mit 2‘500 Hektar.

Höhere Lagen, elegantere Weine

Entscheidend für die Stilistik der Weine ist die Höhenlage, in der die entsprechenden Trauben reifen. Während Weine aus tiefen Lagen, zwischen 300 und 500 Meter über Meer, ungemein dicht und konzentriert ausfallen, mit einer warm erscheinenden Fruchtfülle, zeigen die Gewächse, welche zwischen 600 und 800 Meter über Meer reifen, mehr Struktur und Eleganz. Das Klima ist in Küstennähe ausgesprochen mediterran und ausgeglichen, mit wachsender Distanz zur Küste nimmt der kontinentale Einfluss zu, was sich in stärkeren Temperaturschwankungen zwischen den Jahreszeiten, im Sommer aber auch zwischen Tag und Nacht, bemerkbar macht.

Nebst dem Monastrell entstehen zunehmend auch Spitzenweine aus Sorten wie Tempranillo, Petit Verdot, Cabernet Sauvignon oder Syrah. Interessant sind dabei vor allem auch Cuvées, in denen der heimische Monastrell und die internationalen Sorten gleichsam vertreten sind.

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