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Bourgogne

Burgund: In der Heimat der Crus

Burgund und Bordeaux sind die prestigeträchtigsten Weinbaugebiete Frankreichs, aber im Charakter völlig verschieden: Während Bordeaux als Land der Châteaux ein aristokratisches Image geniesst, hat sich das Burgund bis heute seine ländlich-bäuerliche Struktur bewahrt. Das Burgund reicht von Dijon im Norden über 200 Kilometer nach Lyon im Süden. In einem höchst komplexen Puzzle verschiedenster Terroirs zeigen Chardonnay und Pinot Noir exemplarisch, in welch subtiler Weise sie ihre Herkunft verkörpern.

Obwohl heute für Rebparzellen in Grand Cru-Lagen astronomisch hohe Preis bezahlt werden und Investoren aus der ganzen Welt, insbesondere aber solche aus Asien, das Burgund im Visier haben, nimmt das Leben in den ländlichen Dörfern noch immer seinen gewohnten Lauf. Nur Hinweistafeln, auf denen Besucher gebeten werden, auf den Feldwegen zu bleiben und nicht durch die Rebberge zu trampeln, deutet darauf hin, wie Wertvolles hier inzwischen wächst. Vor allem an der Côte d’Or, dem Herzteil dieses Gebietes, welches sich aus der Côte de Nuits im Norden und der Côte de Beaune im Süden zusammensetzt. Das klassische Burgund umfasst 24‘000 Hektar, zählt man das verwaltungstechnisch zum Burgund gehörende Beaujolais dazu, ist das Weingebiet fast doppel so gross. Die prestigeträchtigsten Weine der Region, die 33 Grands Crus und 562 Premiers Crus machen zusammen nur gerade 15 Prozent der Weinproduktion aus.

Kontinental geprägtes Klima

Die Reben wurzeln hier an südöstlich ausgerichteten Hängen zwischen 200 und 400 Meter über Meer, in Böden, die von Jurakalk dominiert werden. Die besten Lagen befinden sich dabei in mittleren Hanglagen unter einer Abbruchkante, wo über dem Sockel aus Jurakalk eine vergleichsweise dünne Auflage aus Mergel oder Lehm liegt. Detaillierte Studien im Bereich der Côte de Nuits haben ergeben, dass der Charakter und die Qualität einer Lage vor allem durch Faktoren wie der Hangneigung und dem jeweiligen Anteil von Stein, Lehm und Kalk bestimmt werden. Das Klima ist Kontinental geprägt, mit langen aber trockenen Wintern und eher kurzen Sommern. Die jährliche Niederschlagsmenge von rund 700 Millimeter pro Jahr und Quadratmeter ist ideal für den Weinbau. Aufgrund der Finesse, die sowohl der Chardonnay, als auch der Pinot Noir hier in den Toplagen erreichen, haben diese zwei Sorten weltweit Furore gemacht, doch selten erreichen sie in der Ferne eine ähnliche Klasse wie in ihrer Heimat.

Das Erbe der Mönche

Es waren die Benediktiner-Mönche in Cluny, sowie Zisterzienser-Mönche, die ab dem 10. Jahrhundert das Potential der Region für den Weinbau erkannten und bereits Spitzenlagen definierten. Die ab dem 14. Jahrhundert herrschenden Herzöge von Burgund förderten vor allem die Vermarktung der Burgunder Weine.

Mit dem Chablis (das bereits näher bei Paris als bei Lyon liegt), wo der Chardonnay bewundernswert reintönige mineralische weisse Crus ergibt, und dem Beaujolais als Hochburg der Gamay-Traube verfügt das Burgund über zwei Satelliten abseits vom Kerngebiet, die aber entscheidend zur Vielfalt der Weine beitragen.

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