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Veneto

Venetien: Land des Amarone und Prosecco

Das Veneto reicht von den hügeligen Alpen-Ausläufern über die flache Poebene bis zum Golf von Venedig an der Adriaküste. Vor allem zwei Weintypen haben hier in den letzten Jahren spektakuläre Erfolge feiern können: Beeindrucken die Amarone-Gewächse mit ihrer opulenten Fülle und Wucht, so gefallen die fröhlich schäumenden Proseccos mit ihrer traubenfruchtigen Frische. Das Gebiet bringt aber auch trinkige Alltagsweine wie den weissen Soave oder den roten Bardolino.

Weissweine aus Veneto

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Der spektakuläre Erfolg des Amarone lässt sich mit Fakten belegen. Wurden noch 1985 gerade mal 1,3 Millionen Flaschen dieses Weines produziert, so sind es heute fast 15 Millionen Flaschen. Geändert hat sich auch die Stilistik. Wurden die Trauben früher in Scheunen über vier Monate hinweg natürlich getrocknet, so werden heute Klimageräte und Ventilatoren eingesetzt. Zudem werden viele Amarones nicht mehr in grossen alten Fässern, sondern in französischen Barriques ausgebaut. Die Modernisierung hat den Amarone fruchtbetonter, weicher und würziger gemacht. Der Geniesser hat die Qual der Wahl: Denn auch die traditionellen Amarones, mit Aromen von getrockneten Früchten und balsamischen Noten sowie einem präsenteren Gerbstoff gibt es nach wie vor.

Leichte Alltagsweine

Grundsätzlich ist das Veneto aber vor allem eine reiche Quelle für leichte Weine. Der Soave etwa, der von der weissen Sorte Garganega geprägt wird und östlich der Stadt Verona wächst, ergibt trockene, milde Weine mit zartem Duft und moderatem Alkoholgehalt. Versierten Winzern gelingt es heute immer besser, ihren Soave-Crus einen individuellen Terroircharakter zu verleihen. Der Inbegriff eines frischen, trinkigen roten Alltagswein ist der Bardolino, der am Gardasee wächst. Die etwas anspruchsvolleren Barolino Superiore DOCG-Gewächse zeigen sich eine Spur vielschichtiger, ohne ihre Frische  zu verlieren. Auch die einfachen Valpolicella-Weine mit ihrem oft leicht nussigen Geschmack sind perfekte Essensbegleiter, während sie in der Ripasso-Version schon merklich üppiger ausfallen.

Das Prosecco-Wunder

Im Veneto-Gebiet sind rund 75‘000 Hektar mit  Reben bestockt. Das Gebiet reicht im Norden bis an die Alpen und im Südosten bis zur Adriaküste. Venedig ist das kulturelle Zentrum dieser Weinbauregion. Die Reben wurzeln in steinigen, kalkreichen Böden mit einer lehmig-tonigen Auflage. Weil die Alpen das Weingebiet vor den feuchten Luftmassen aus dem Norden beschützen, ist das Klima trotz der nördlichen Lage in Italien mild und mediterran geprägt.

Für die grösste Erfolgsstory der Region hat in den letzten Jahren der Prosecco gesorgt. Die Nachfrage ist zeitweise so gross, dass die Winzer die Nachfrage nicht befriedigen können. Der Prosecco ist ein überaus fruchtbetonter Schaumwein der grösstenteils aus der Glera-Traube im Tankverfahren (Charmat-Methode) hergestellt wird. Jung getrunken schmeckt er am besten. Während der einfachere Prosecco DOC auch aus Trauben aus Friaul-Julisch-Venetien produziert werden darf, stammt der edlere Prosecco Conegliano Valdobbiadene DOCG aus dem historischen Kerngebiet am Alpenrand, welches sich vollständig in der Region Venetien befindet. Das beschauliche Wein-Hügelland ist ein beliebtes Ausflugsziel für Venedig-Besucher.

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