Sablet rouge Les deux Anges 2021
AC, Domaine de Cabasse, 750 ml
Traubensorte: | Grenache, Syrah, Carignan |
Produzent: | Domaine de Cabasse |
Herkunft: | Frankreich / Rhône / Côtes du Rhône/Villages |
Andere Jahrgänge: |
Beschreibung
Auffallend sind einerseits seine Frische und andererseits seine von viel reifer Frucht geprägte Fülle. Schon sein Aroma lässt den Speichel fliessen: Erdbeermarmelade, Cassis, Pfeffer und der Duft nach Christstollen frisch aus dem Ofen. Der füllige Körper packt die Gerbstoffe gut ein, so dass der Wein kompakt und ausgewogen wirkt. Mit viel Schmelz hält sein Geschmack lange am Gaumen an.
Angaben
Herkunft: | Frankreich / Rhône / Côtes du Rhône/Villages |
Traubensorte: | Grenache, Syrah, Carignan |
Genussreife: | 1 bis 4 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 14 bis 17 °C |
Speiseempfehlung: | Milde asiatische Gerichte, Lammgigot aus dem Ofen, Gemüsecouscous, Gemüse-Pie |
Vinifikation: | vollständig entrappt, Gärung im Stahltank |
Ernte: | Handlese |
Ausbau: | im Stahltank |
Volumen: | 14.0 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Domaine de Cabasse
Das Weingut befindet sich inmitten von Reben zwischen den Ortschaften Séguret und Sablet, ein halbe Stunde Autofahrt von Orange oder Châteauneuf-du-Pape entfernt. Die Ursprünge der Domaine de Cabasse reichen auf die Zeit zurück, als die Päpste in Avignon residierten.
Der ursprünglich italienische Name Casa Bassa (das Haus unter dem Dorf) wurde im Lauf der Zeit zu Cabasse. 1990 erwarb die Schweizer Familie Häni die Domaine und baute kontinuierlich ihr heutiges Renommee auf. 2012 kaufte die Familie Baudry das gesamte Weingut mit Hotel und führt dieses seither mit hohem Qualitätsbewusstsein weiter.
Mittlerweilen sind rund 34 Hektaren in den Gemeinden Séguret, Sablet und Gigondas sind mit Syrah, Grenache, Mourvèdre, Counoise, Carignan, Clairette und anderen weissen Sorten der Gegend bepflanzt. Diese Gemeinden gehören zu den 16 Dörfern, welche die Appellation Côtes-du-Rhône Villages zusammen mit ihrem Namen führen dürfen. Die Parzellen sind nicht allzu gross und von Hecken und Bäumen umrandet, welche die Reben vor dem kalten Mistral schützen, der zuweilen aus dem Norden heftig weht. Abgesehen davon ist das Klima im hier schon sehr breiten Rhonetal mediterran. Die Böden bestehen hauptsächlich aus verwittertem Kalkstein mit wechselndem Lehm-, Sand- und Steinanteil.
Grenache
Grenache kommt selten allein
Spanier und Sardinier machen sich den Grenache streitig: Beide behaupten, er stamme aus ihrem Land. Tatsächlich tauchte er hier wie dort schon im 16. Jahrhundert auf. Doch eine grosse Zahl von Mutationen in Spanien weist darauf hin, dass er auf der Iberischen Halbinsel länger verwurzelt ist. Der Grenache ist fleischig und würzig mit herrlicher Fruchtsüsse und satten Aromen von Brombeere, Cassis, Pflaumen und Pfeffer. Unter dem Namen Garnacha steuert er dem Rioja seine Fülle bei. Auf Sardinien heisst er Cannonau, dort ergibt er kräftige, ausdrucksstarke Tropfen. Seine Hochburg aber liegt in Frankreich. Grenache ist der Star im Châteauneuf-du-Pape und fliesst in viele andere Assemblagen des Südens ein. Seine bevorzugten Partner: Syrah und Mourvèdre. Dieser Blend ist auch im Ausland sehr beliebt – in Australien nennt man solche Tropfen schlicht «GSM».
Carignan
Hitziger Querkopf
Der rote Carignan ist eine hitzeliebende Mittelmeertraube. Er hat von allem etwas mehr als andere Sorten: mehr Farbe, mehr Tannin, mehr Säure. Aus ihm allein einen harmonischen Wein zu keltern, ist nicht leicht. Darum trifft man ihn meist als Assemblagepartner, etwa in den Tropfen der Côtes du Rhône. In Spanien heisst er Mazuelo und ist Bestandteil des traditionellen Rioja-Rezepts. Er sorgt für das Säurerückgrat der Weine. Die spannendsten reinsortigen Exmplare kommen von den Schieferhängen des katalanischen Priorats (dort heisst er Cariñena), von alten Buschreben in Chile oder aus Sardinien, wo man ihn als Carignano kennt. Richtig gekeltert entwickelt dieser Querkopf ein sattes Bouquet von Pflaume und dunklen Früchten. Sein Ursprung liegt im nordwestspanischen Aragonien nahe der Stadt Cariñena. Nach ihr ist auch das umliegende Weingebiet benannt. Damit es keine Verwechslung mit der Rebsorte gibt, heisst diese dort Samsó.
Syrah
Ein Hauch von Pfeffer
Hartnäckig hält sich die Legende, die Rebsorte Syrah stamme aus der persischen Stadt Shiraz. Doch Rebforscher zeigten, dass es sich um eine natürliche Kreuzung zweier alter französischer Sorten handelt: der roten Dureza aus dem Rhonetal und der weissen Mondeuse blanche aus Savoyen. Tropfen aus Syrah sind sanft und konzentriert, duften nach dunklen Beeren, Veilchen und Lakritz und verblüffen mit einer pikanten Note von weissem Pfeffer. Reinsortig findet man sie an der nördlichen Rhone, etwa in den Appellationen Hermitage oder Côte Rôtie, sowie im Schweizer Wallis. Im südlichen Rhonetal wird Syrah gerne mit Grenache und Mourvèdre vermählt. Bereits 1832 brachte ein Franzose die Sorte nach Australien, wo sie zum Emblem des nationalen Weinbaus wurde. Dort entstehen die wuchtigsten Versionen mit typischen Noten von Teer und Schokolade.
Rhône
Rhône: Nördliche Kraft, südlicher Charme
Die Rhône entspringt im Wallis und mündet 800 Kilometer südlich ins Mittelmeer. Auf den letzten 200 Kilometer ihre Weges wird sie von Reben gesäumt, die beispielsweise in den spektakulären Steilhängen des Hermitage-Berges oder auf den Kiesterrassen von Châteauneuf-du-Pape eine Reihe von roten Crus hervorbringt, die zu den prestigeträchtigsten weltweit gehören. Aber auch in Bezug auf charaktervolle Weissweine und preisgünstige rote Alltagsweine von guter Qualität, ist das Flusstal eine ergiebige Quelle.
Frankreich
Frankreich – Philosophie in Flaschen
Gemäss der französischen Philosophie hat Wein Ausdruck des Bodens und des Klimas zu sein. Hierfür steht das Schlagwort „Terroir“. Dieses Terroir macht jeden Wein anders, viele besonders gut. Französischer Wein wird weltweit als Ausdruck kultureller Vollkommenheit angesehen. Der Franzose glaubt, dass der Mensch für die Qualität zuständig ist, die Rebsorte für den Charakter und die Natur für die Menge der Beeren. Die Philosophie lässt sich so auf den Punkt bringen: „Die Wahrheit ist der Weinberg, nicht der Mensch.“