L'Ultime 2021
AC Côte-Rôtie, Maison Stéphan, 750 ml
Traubensorte: | Syrah, Viognier |
Produzent: | Maison Stéphan |
Herkunft: | Frankreich / Rhône / Côte Rôtie |
Beschreibung
L’Ultime ist das Resultat von Jean-Michel Stephans (Mitbegründer der Natural Wine Bewegung Frankreichs) Jahrzehnte langer Erfahrung und seiner lebenslangen Verfolgung seiner Vision: Herstellung makelloser Weine ohne jegliche Zusätze wie SO2 etc., die eine besondere Balance und Energie ausstrahlen. Diese Cuvée duftet intensiv nach Himbeerdrops, Blaubeerkonfiture, Cassisliqueur und Süssholz. Am Gaumen präsentiert er sich schlank und mit etwas rustikalen Tanninen, die ihm sein Rückgrad geben. Dunkle, leicht herbe Aromen, die an Schlehe und Zündhölzer erinnern, begleitet von feiner Adstringenz. Ein Gedicht zu Lammrack, Turkey mit Cranberry Sauce oder auch Randen Carpaccio mit Haselnussöl. Wir empfehlen den Wein zu Karaffieren oder einige Stunden vor dem Genuss zu öffnen.
Angaben
Herkunft: | Frankreich / Rhône / Côte Rôtie |
Traubensorte: | Syrah, Viognier |
Label: | Bio/biodynamisch zertifiziert |
Genussreife: | 2 bis 8 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 16 bis 18 °C |
Speiseempfehlung: | Kaninchenragout mit Oliven, Lammrückenfilet an Kräuterjus, Wildspezialitäten, Wildgeflügel, Käseplatte |
Vinifikation: | vollständig entrappt, Überpumpen des Tresterhuts, Untertauchen des Tresterhuts, Gärung bei tiefen Temperaturen |
Ausbau: | In kleinen Fässern |
Abfüllung: | keine Filtration |
Ausbaudauer: | 24 Monate |
Volumen: | 12.5 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Maison Stéphan
Jean-Michel Stéphan hat mehr als 30 Jahrgänge der Côte-Rôtie vinifiziert und ist einer der wahren Meister der natürlichen Weinherstellung (Vins naturels) an der nördlichen Rhône. Seine Weine haben eine lebendige Reinheit, die sie unverwechselbar macht, geprägt von einer Balance aus Energie und Transzendenz, die aus seiner Vision resultiert, makellose Weine ohne jegliche Zusätze herzustellen.
Jean-Michel stammt aus einer traditionellen Landwirtsfamilie. Er erinnert sich, dass sein Grossvater so ziemlich alles anbaute und so erfolgreich war, dass er neun volle Waggonladungen Aprikosen pro Jahr verkaufen konnte. Am Ende seiner Gemüsereihen pflanzte er jeweils Weintrauben an Spalieren, um seine Felder von jenen der Nachbarn abzugrenzen, und verkaufte den aus diesen gekelterten Wein dann in Fässern an lokale Bistros. Zu dieser Zeit wurden die steilen Weinberge der Gegend als so unbedeutend angesehen, dass sie beim Kauf von flachem, fruchtbarem Ackerland neben der Rhône als «Zugabe» verschenkt wurden. So erwarb die Familie das Grundstück, das heute als Les Binards bekannt ist!
Syrah
Ein Hauch von Pfeffer
Hartnäckig hält sich die Legende, die Rebsorte Syrah stamme aus der persischen Stadt Shiraz. Doch Rebforscher zeigten, dass es sich um eine natürliche Kreuzung zweier alter französischer Sorten handelt: der roten Dureza aus dem Rhonetal und der weissen Mondeuse blanche aus Savoyen. Tropfen aus Syrah sind sanft und konzentriert, duften nach dunklen Beeren, Veilchen und Lakritz und verblüffen mit einer pikanten Note von weissem Pfeffer. Reinsortig findet man sie an der nördlichen Rhone, etwa in den Appellationen Hermitage oder Côte Rôtie, sowie im Schweizer Wallis. Im südlichen Rhonetal wird Syrah gerne mit Grenache und Mourvèdre vermählt. Bereits 1832 brachte ein Franzose die Sorte nach Australien, wo sie zum Emblem des nationalen Weinbaus wurde. Dort entstehen die wuchtigsten Versionen mit typischen Noten von Teer und Schokolade.
Viognier
Vor dem Aussterben gerettet
Kaum zu glauben, dass der Viognier vor 50 Jahren fast ausgestorben wäre! Heute wächst er weltweit wieder auf über 10‘000 Hektar. Die Sorte wurde 1781 erstmals erwähnt und stammt vermutlich aus Condrieu im nördlichen Rhonetal. Dort und in der 3.8 Hektar kleinen Mini-Appellation Château-Grillet hielt man ihr auch die Stange, als der Rest der Welt nichts von ihr wissen wollte. Die Bestände schrumpften auf magere 14 Hektar. Der Grund: Sie liefert nur niedrige Erträge, zudem gab es lange Zeit keine guten Setzlinge. In den 80er Jahren erwachte das Interesse am Viognier wieder. Tatsächlich zeigt er ein einzigartiges Profil: tiefgolden mit fülligem Körper und Aromen von Aprikose, Lindenblüte, Zitrusfrüchten, Honig und Haselnuss. Er ist beliebt im Languedoc, fliesst in den weissen Côtes du Rhône ein und gelingt auch in Kalifornien sehr gut. Die besten Exemplare passen herrlich zu Geflügel in Rahmsauce, edlen Fischen wie Steinbutt oder, warum nicht, Hummer.
Rhône
Rhône: Nördliche Kraft, südlicher Charme
Die Rhône entspringt im Wallis und mündet 800 Kilometer südlich ins Mittelmeer. Auf den letzten 200 Kilometer ihre Weges wird sie von Reben gesäumt, die beispielsweise in den spektakulären Steilhängen des Hermitage-Berges oder auf den Kiesterrassen von Châteauneuf-du-Pape eine Reihe von roten Crus hervorbringt, die zu den prestigeträchtigsten weltweit gehören. Aber auch in Bezug auf charaktervolle Weissweine und preisgünstige rote Alltagsweine von guter Qualität, ist das Flusstal eine ergiebige Quelle.
Frankreich
Frankreich – Philosophie in Flaschen
Gemäss der französischen Philosophie hat Wein Ausdruck des Bodens und des Klimas zu sein. Hierfür steht das Schlagwort „Terroir“. Dieses Terroir macht jeden Wein anders, viele besonders gut. Französischer Wein wird weltweit als Ausdruck kultureller Vollkommenheit angesehen. Der Franzose glaubt, dass der Mensch für die Qualität zuständig ist, die Rebsorte für den Charakter und die Natur für die Menge der Beeren. Die Philosophie lässt sich so auf den Punkt bringen: „Die Wahrheit ist der Weinberg, nicht der Mensch.“