Château Fourcas-Borie 2014
AC Listrac-Médoc, 750 ml
Traubensorte: | Merlot, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot |
Produzent: | Château Fourcas-Borie |
Herkunft: | Frankreich / Bordeaux / Listrac |
Beschreibung
Dieser Wein aus dem Hause Ducru-Beaucaillou ist ein Beweis dafür, dass guter Bordeaux auch zu einem vernünftigen Preis zu haben ist. Im Duft präsentiert er sich blumig-fruchtig mit Rosen, Lilien und Veilchen sowie schwarzen Kirschen, Feigen und Pflaumenkompott. Mit toller Geschmacksintensität und geschmeidigen Gerbstoffen weiss er zu gefallen und ist ein vielseitiger Speisenbegleiter.
Angaben
Herkunft: | Frankreich / Bordeaux / Listrac |
Traubensorte: | Merlot, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot |
Genussreife: | 5 bis 12 Jahre nach der Ernte |
Trinktemperatur: | 16 bis 18 °C |
Speiseempfehlung: | Marokkanische Spezialitäten, Knuspriges Poulet aus dem Ofen, Schweinsfilet mit Pflaumen, Wildgeflügel, Währschafte Eintöpfe mit Hülsenfrüchten |
Vinifikation: | vollständig entrappt, Überpumpen des Tresterhuts |
Ernte: | Strenge Selektion |
Ausbau: | in teils neuen und gebrauchten Barriques |
Ausbaudauer: | 12 Monate |
Volumen: | 13.5 % |
Hinweis: | Enthält Sulfite |
Château Fourcas-Borie
Familie Bruno Borie, die zugleich Inhaber von Château Ducru-Beaucaillou 2e Cru Classé in Saint Julien) ist, erwarb 2009 das Château Fourcas Dumont und nannte es von da an Château Fourcas-Borie.
Das Bordelaiser Château liegt im Norden von Listrac, einer Gemeinde im Haut-Médoc. Es verfügt über 74 Hektaren Rebberge in Fourcas und Moulin du Bourg (Ton-, Kies- und Kalkböden). Das durchschnittliche Rebalter beträgt ca. 30 Jahre.Die Investitionen der Familie Borie in die Kellertechnik sowie die Anstrengungen in den Weinbergen, gepaart mit dem Knowhow von Château Ducru-Beaucaillou, trugen bereits mit dem Jahrgang 2010 die ersten Früchte. Aus der Summe dieser Bestrebungen entstand ein samtiger, bereits sehr trinkiger und eleganter Wein zu einem «vernünftigen» Preis, der sogar zu festlichen Anlässen passt.
Merlot
Everybody’s darling
Der Merlot ist das charmanteste Mitglied der Bordeaux-Familie. Er brilliert mit satter Farbe, duftiger Fülle, samtigen Gerbstoffen und süsser, pflaumiger Frucht. Selbst dem Winzer macht er’s leicht, denn auch in kühlen Jahren reift er problemlos aus. Dies im Gegensatz zum strengeren Cabernet Sauvignon, welchen er als Assemblagepartner ergänzt. Seine guten Eigenschaften haben den Merlot über die Grenzen hinaus berühmt gemacht. Er ist mit über 100‘000 Hektar die meistgepflanzte Traube Frankreichs. Grosse Flächen belegt er auch in Kalifornien, Italien, Australien und neuerdings in Osteuropa. Sein einziger Haken: Reinsortig gerät Merlot nur selten gross. Mit seinem Charme geht häufig ein Mangel an Substanz einher. Nur die besten Exemplare gewinnen mit der Reife. Sie entwickeln dann komplexe Noten von Leder und Trüffel. Das gelingt unter anderem den Spitzengewächsen der Bordeaux-Appellation Pomerol und des Tessins.
Petit Verdot
Geheimwaffe des Bordeaux
Gemeinhin sagt man, der Petit Verdot stamme aus Bordeaux. Doch genetisch steht er einer Gruppe von Reben aus den Pyrenäen nah. Diese stammen wahrscheinlich von wilden Waldreben ab. «Lambrusques» nennt man diese Wildpflanzen auf Französisch – den Petit Verdot kennt man auch unter dem Synonym Lambrusquet. Er ist eine hochwertige Traube, tiefdunkel und würzig mit Noten von Cassis und Graphit, reichlich kernigem Tannin und kräftiger Säure. Die meisten grossen Bordeaux enthalten einen kleinen Teil Petit Verdot. Entsprechend schätzt man ihn überall dort, wo Weine nach Bordelaiser Rezept hergestellt werden. Etwa in der italienischen Maremma oder in Kalifornien, wo er die weltweit grösste Fläche belegt. Sortenrein wird er fast nie gekeltert. Sein Name, abgeleitet von «vert», grün, spielt übrigens auf seine Achillesferse an: Bei kühlem Wetter neigt er dazu, kleine, kernlose grüne Beeren zu bilden.
Cabernet Sauvignon
Das Rückgrat des Bordeaux
Er gibt dem Bordeaux sein Rückgrat: Der Cabernet Sauvignon liefert tiefviolette Weine mit kraftvollem Tannin und schier endlosem Reifepotenzial. Er ist der Platzhirsch im Médoc und steckt in allen fünf Premiers Crus des Bordelais. In der Jugend wirkt er oft streng und unnahbar, doch mit fortschreitenden Jahren runden sich seine Gerbstoffe ab. Er wird herrlich samtig und bewahrt dabei doch stets seine Frische. Zu den typischen Aromen zählen Cassis, Graphit und Zedernholz. Wo immer Cabernet Sauvignon ist, ist Merlot nicht weit. Er ergänzt die kernige Struktur des Cabernet durch Weichheit, Frucht und Fülle. Der Cabernet Sauvignon ist die meistexportierte Rebe der Welt. Überzeugende Qualitäten liefert er in Italien als Zutat der Supertuscans oder als Flaggschiffsorte Kaliforniens. Dort betitelt man ihn liebevoll «Cab Sauv». Fleischfans aufgepasst: Er begleitet fantastisch ein grilliertes Entrecôte. Der Stammbaum des Cabernet Sauvignon überrascht: Seine Eltern sind Cabernet franc und der weisse Sauvignon blanc.
Listrac
Listrac-Médoc: Spezielles Klima, spezielle Böden
Mit einer Rebfläche von nur 650 Hektar ist Listrac zwar die zweitkleinste Gemeinde-Appellation im Médoc, dafür verfügen die Weine mit ihrer kernig-kraftvollen Art über einen ausgesprochen eigenständigen Charakter. Der Grund dafür liegt im speziellen Terroir dieser Appellation. Listrac ist zudem die einzige Appellation im Médoc, wo auch die Sorte Merlot eine stilprägende Rolle einnimmt. Das Renommee der Appellation beruht massgeblich auf der guten Qualität der rund 20 Châteaux mit Cru Bourgeois-Status.
Bordeaux
Bordeaux: Hohes Prestige, hohe Qualität
Mit einer Gesamtfläche von rund 115‘000 Hektar ist Bordeaux zwar nicht die grösste Weinbauregion Frankreich, dafür mit Sicherheit die prestigeträchtigste. Das Spektrum der Weine, die hier heute produziert werden, ist riesig: Es reicht von roten Alltagsweinen mit sehr gutem Verhältnis zwischen Preis und Qualität bis zu den exklusiven und entsprechend sehr teueren Premier Crus. Elegante Weissweine und edelsüsse Spezialitäten runden das Angebot ab.
Frankreich
Frankreich – Philosophie in Flaschen
Gemäss der französischen Philosophie hat Wein Ausdruck des Bodens und des Klimas zu sein. Hierfür steht das Schlagwort „Terroir“. Dieses Terroir macht jeden Wein anders, viele besonders gut. Französischer Wein wird weltweit als Ausdruck kultureller Vollkommenheit angesehen. Der Franzose glaubt, dass der Mensch für die Qualität zuständig ist, die Rebsorte für den Charakter und die Natur für die Menge der Beeren. Die Philosophie lässt sich so auf den Punkt bringen: „Die Wahrheit ist der Weinberg, nicht der Mensch.“