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Mittelrhein

Mittelrhein: Klein aber fein

Mit einer Rebfläche von rund 450 Hektar gehört das Anbaugebiet Mittelrhein zu den kleinsten deutschen Anbaugebieten. Es grenzt im Süden an den Rheingau und folgt dann dem Flussverlauf des Rheines in nördlicher Richtung bis nach Königswinter bei Bonn, das als nördlichstes Weinbaudorf am Rhein gilt. In den Steillagen am Fluss, die noch immer in aufwendiger Handarbeit bewirtschaftet werden, entfaltet vor allem die Leitsorte Riesling seine ganze Klasse, von trocken bis edelsüss.

Schaumweine aus Mittelrhein

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Weissweine aus Mittelrhein

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Süssweine aus Mittelrhein

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Erst bei Rüdesheim, wo das Rheingau endet und das Anbaugebiet Mittelrhein beginnt, entwickelt das sich spektakulär verengende Rheintal jene Dramatik, welche Dichter wie Achim von Arnim und Clemens Brentano zu literarischen Werken inspirierte, die zu den wichtigen in der Epoche der Deutschen Romantik gehören. Noch heute gehört die Loreley, jener 132 Meter hohe Felsen, auf dem die berühmte Nixen-Skulptur thront, zu den Top-Sehenswürdigkeiten am Rhein. Der Loreley-Felsen besteht aus jenem puren Schiefer, der auch das Terroir der Weinberge entscheidend prägt.

Einst so teuer wie Bordeaux

Weinbau wurde am Mittelrhein schon im siebten Jahrhundert betrieben. Das belegen königliche Urkunden aus der Merowingerzeit. Nachdem ab dem 11. Jahrhundert auch vermehrt Steillagen bewirtschaftet wurden, machte der Wein vom Mittelrhein gar international Karriere. Auf Preislisten aus dem 18. Jahrhundert werden Gewächse aus Bacharach, damals ein international bekannter Umschlagplatz für Wein, ebenso teuer angeboten wie Bordeaux-Gewächse. Wegen der aufwendigen Rebbergsbewirtschaftung in den Steillagen hat sich die Rebfläche am Mittelrhein in den letzten 20 Jahren von 700 auf 450 Hektar verringert. Qualitativ aber keltert hier heute eine engagierte Generation von Spitzenwinzern gebietstypische Riesling-Gewächse, die mithin zu den besten in Deutschland gehören.

Vom Schiefer geprägt

Die Rebberge des Mittelrheins reihen sich über Distanz von rund 100 Kilometer wie eine Perlenkette, die von Bingen bis zum Siebengebirge reicht, entlang des Rheins. Das Terroir wird generell von Schiefer- und Grauwackenverwitterungsböden, unterbrochen von einzelnen Löss-Inseln, geprägt. Im Norden finden sich auch Lagen mit Böden vulkanischen Ursprungs. Doch besonders auf dem Schiefer zeigt der Riesling, der hier ganz klar die Leitsorte ist, seine mineralische Finesse. Das Klima ist gemässigt, die Niederschlagsmenge mit oft weniger als 600 Millimete pro Jahr und Quadratmeter eher gering. Zu den bekanntesten und besten Lagen im Mittelrhein gehören der Bacharacher Hahn, der Bopparder Hamm und der Oberweseler Ölsberg.

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