Malbec
Neue Heimat, neues Glück
Der Malbec gehörte einst zum klassischen Sortenmix von Bordeaux. Weil er aber anspruchsvoll zu kultivieren war und im wechselhaften Klima des Bordelais allzu oft grün und krautig geriet, ersetzten ihn die Winzer Mitte des 20. Jahrhunderts durch Merlot. Eine neue Heimat fand der Malbec in Argentinien. Bereits 1868 hatte ein Franzose erste Stöcke mit ins Andenland gebracht. Heute ist der Malbec dort die meistgepflanzte Varietät. Vor allem in Mendoza zeigt er, was er kann: Er ergibt tiefdunkle, gut strukturierte Tropfen mit Aromen von schwarzen Früchten, Wild und Veilchen – sie rufen geradezu nach einem argentinischen Steak! Seinen Ursprung hat der Malbec im südwestfranzösischen Cahors. Dort wird er heute noch unter dem Namen Cot gepflegt. Aufgrund ihrer kernigen Gerbstoffe nannte man die Gewächse dieser Gegend im Mittelalter auch «die schwarzen Weine von Cahors».