Aglianico
Aus Asche geboren
Man nennt ihn den «Barolo des Südens»: Der Aglianico teilt mit der Barolo-Traube Nebbiolo die markante Säure und das packende Tannin. Und ähnlich wie der Piemontese besitzt auch der rote Süditaliener ein beeindruckendes Reifepotenzial. Die besten Tropfen wachsen auf Vulkanböden, an den Ausläufern des erloschenen Vulture in der Basilikata und im kampanischen [Link zu «Kampanien»] Taurasi zu Füssen des aktiven Vesuvs. Hier ist der Aglianico schon lange zuhause. Seinen Namen verdankt er den Spaniern, welche den Landstrich im 15. und 16. Jahrhundert beherrschten. Sie nannten ihn den Wein aus der «Ebene», auf Spanisch «llano». In seiner Jugend zeigt sich der Aglianico dunkel und konzentriert mit Aromen von Schokolade und Pflaume sowie mineralischen Noten. Nach ein paar Jahren Reife überrascht er mit einer eleganten Statur, welche man dem jungen Muskelprotz nicht unbedingt zugetraut hätte.