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Andalucía

Andalusien: Sherry und mehr

In der südlichsten Weinbauregion Spaniens sind die klimatischen Unterschiede grösser als viele vermuten. Zwar wird mit 3‘000 Sonnenstunden ein Rekordwert erreich, gleichzeitig sind aber die andalusischen Winter erstaunlich regenreich. Mit den verschiedenen Sherry-Typen verfügt die Region über eine einzigartige, komplexe Weinkultur. Es werden aber auch zunehmend überraschend frische Weissweine und fruchtbetonte Rotweine produziert. Das Weinland Andalusien ist heute in vier unabhängige Anbaugebiete mit D.O.-Status unterteilt.

Obwohl die Sherry-Weine heute qualitativ so hochstehend sind wie nie zuvor und darüber hinaus einen einzigartigen Charakter aufweisen, haben sie heute Mühe, sich im internationalen Markt zu behaupten. Trotzdem wird noch immer über die Hälfte der andalusischen Rebfläche von insgesamt rund 25‘000 Hektar zur Produktion von Sherry- und Süssweinen verwendet. Das Spektrum reicht dabei von knochentrockenen «Finos» und «Manzanillas», die trotz ihrem Alkoholgehalt von 15 Volumenprozent unglaublich frisch wirken, wenn sie kalt getrunken werden, über die teilweise oder ganz oxidativ ausgebauten Amontillados und Olorosos mit ihrer verblüffenden Geschmacksfülle bis zu Dessertweinen aus den Sorten Pedro Ximénez oder auch Moscatel (in Malaga). Immerhin wendet sich die Haute Cuisine weltweit wieder mehr diesen verschiedenen Sherry-Typen zu.

Weisse Kreideböden speichern das Wasser

Die Qualität der Sherry-Weine beruht auf den sogenannten «Albarizas». So heissen die weissen und sehr porösen Kreideböden im «Jerez Superior», welche die Fähigkeit haben, die Niederschläge während den Wintermonaten so aufzunehmen, dass die Reben auch während des heissen Sommers genügend mit Wasser versorgt werden. Nicht nur im Jerez-Gebiet, sondern auch in zwei anderen andalusischen Anbaugebieten, nämlich Montilla-Moriles und Malaga werden aufgespritete Weine und Dessertweine von hoher Qualität produziert.

3000jährige Weinbau-Tradition

In Andalusien sollen schon die Phönizier vor mehr als 3000 Jahren mit dem Weinbau begonnen haben, die Griechen und danach die Römer setzten diese Tradition fort. Selbst unter der 700jährigen Herrschaft der Mauren überlebte die Weinbautradition. Nach dem 2. Weltkrieg bescherte der Tourismus dem andalusischen Weinbau eine weitere Blütezeit, in den 80er Jahren sank dann aber die Nachfrage nach Sherry- und Süssweinen.

Nachfrage nach Tafelweinen wächst

Einen Boom erleben dagegen die roten Tafelweine, die etwa in der D.O. Sierras de Málaga im hügeligen Hinterland der Küste in kalkreichen Böden aus Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah oder Tempranillo gekeltert werden. Und am Unterlauf des Flusses Guadalquivir, in der D.O. Condado de Huelva, wächst die Nachfrage nach den frischen weissen Tafelweine aus den Sorten Zalema und Palomino, die hier reifen. In allen Anbaugebieten Andalusien herrscht ein mediterranes Klima, wobei sich in den westlichen Anbaugebieten auch der nahe Atlantik bemerkbar macht. Die Niederschlagsmengen von rund 600 Millimeter pro Jahr und Quadratmeter sind ideal für den Weinbau.

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